Investmentfonds

„China bleibt eine Wachstumsstory“

Trotz der jüngsten Börsenturbulenzen ist der US-Vermögensverwalter Janus optimistisch für das Reich der Mitte. Die starken Kurseinbrüche an den chinesischen Festlandbörsen in der ersten Woche des neuen Jahres sind Folge eines Zusammentreffens von negativen Nachrichten aus der Binnenwirtschaft, ebenso wie dem Aufflammen geopolitischer Krisen.

Dazu haben regulative Markteingriffe wie die Aussetzung des Börsenhandels nach neuen Handelsregeln die Anleger zusätzlich verunsichert. Vor diesem Hintergrund werden die Kursschwankungen an der Börse in Shanghai weiterhin hoch bleiben. Fundamental gesehen sind die langfristigen Aussichten für die chinesische Volkswirtschaft jedoch weiterhin positiv zu beurteilen. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des amerikanischen Asset Managers Janus Capital. „Chinas Übergang zu einer vom Konsum und dem Dienstleistungsbereich gestützten Wirtschaft dauert an“, schreiben die Anlageexperten in ihrem jüngsten Ausblick. „Beide Sektoren wachsen weiter, während sich die Dynamik in den industriellen Branchen abschwächt.“ Die Janus-Experten weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sie auf der Aktienseite gezielt in konsum- und dienstleistungsnahen Branchen weiterhin auf die Suche nach aussichtsreichen Anlagegelegenheiten gehen. „Der typischerweise volatile A-Aktien-Markt reagiert nur auf das, was unserer Meinung nach ein allgemeinverständlicher Rückgang des Produktionssektors sein sollte“, schreiben sie in ihrem Ausblick.

Auch die Abschwächung des Renminbi sieht das globale Aktienteam von Janus nicht als so negativ an, wie es an den internationalen Finanzmärkten wahrgenommen worden ist, sondern als eine längst fällige Entwicklung. „Wir glauben nicht, dass es zu einer massiven Abwertung des Renminbi kommen wird, gehen aber davon aus, dass die chinesischen Landeswährung Euro und Yen, die gegenüber dem Dollar zuletzt ebenfalls schwächer tendierten, folgen wird“, so die Janus-Strategen. „Gemessen an handelsgewichteten Kennzahlen ist der Renminbi nicht besonders schwach – er ist nur gegenüber dem US-Dollar gefallen.“ Sie weisen darauf hin, dass China nunmehr Mitglied des Reservesystems des Internationalen Währungsfonds sei und die Regierung daher darauf bedacht sein werde, die Reputation des Landes in der internationalen Finanzwelt zu verbessern und den Binnenkonsum zu stärken.

„Im Ergebnis rechnen wir daher nicht damit, dass die Regierung ein Interesse an stark fallenden Wechselkursen hat“, sind die Experten überzeugt. Sie verweisen zudem darauf, dass die Abschwächung etwa des Yen und des Euro durch die offensive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank beziehungsweise der Bank of Japan von den Investoren positiv aufgenommen wurde, da sich auf diese Weise die internationale Wettbewerbsfähigkeit beider Wirtschaftsregionen verbessert hat. Ähnlich sollten nun die Auswirkungen auf die chinesischen Unternehmen und das chinesische Bruttoinlandsprodukt sein, wenn die Regierung den Renminbi kontrolliert abwertet.

„Das ist an sich eine gute Entwicklung. Der Anteil des Industriebereichs an der Volkswirtschaft schrumpft zwar zugunsten des Dienstleistungssektors, dennoch bleiben die Industriebetriebe integraler Bestandteil der chinesischen Wirtschaft.“ China wird nach Einschätzung der Janus-Analysten weiterhin ein Quelle von Unsicherheit und hoher Marktvolatilität bleiben. „Aber wir denken, dass der Konsum die Wirtschaft des Landes stützt und der Übergang langsam voranschreitet. Das Risiko besteht allerdings darin, dass der Konsum aufgrund der Schwäche im Industriesektor abschwächt. Aber dafür gibt es im Moment noch keine Anzeichen.“

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