Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digitalisierung des Einkaufs – Einkauf 4.0“, die derzeit vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) gemeinsam durchgeführt wird. Die vollständigen Studienergebnisse werden im April 2016 vorliegen.
Viele der befragten CPOs sehen in der Digitalisierung eine historische Chance, die der Einkauf nutzen muss, um zukünftig noch seiner strategischen Bedeutung gerecht werden zu können. Sie sind der Meinung, der Einkauf müsse bei dem bevorstehenden Wandel eine treibende und führende Rolle einnehmen. Demgegenüber halten andere eine solche Vorreiterrolle weder für angemessen noch für praktisch umsetzbar. Sie sehen den Einkauf eher als aktiven Wegbereiter und Unterstützer, der innovative Ideen ins Unternehmen trägt, nicht aber deren Treiber ist. Der Einkauf habe durch die Digitalisierung eine wunderbare Ausgangsposition, um seine Gatekeeper-Funktion in Gänze auszuüben und damit einen erheblichen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten. Verbunden wird damit allerdings auch der klare Auftrag an die Unternehmensführung, die Digitalisierung im Unternehmen zu etablieren und voranzutreiben.
„Wenn der Einkauf seine strategische Position nutzen will, dann muss er die Potenziale adressieren, die er allein durch seine besondere Schnittstellen-Position im Unternehmen vollständig überblicken kann“, so Prof. Dr. Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML. „Nur wenn das gelingt, wird er sein Potenzial in vollem Maße ausschöpfen können und zum Innovationsscout und -treiber im Unternehmen werden.“ BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Feldmann ergänzt: „Einkauf und Logistik unterstützen die Digitalisierung der Wirtschaft und treiben sie voran. Denn ohne Procurement und Supply Chain kann das Internet der Dinge nicht erfolgreich durchstarten.“