Wirtschaft

Weltfrauentag: So ticken Frauen finanziell

Nur halb so viele Frauen wie Männer nutzen risikofreudige Anlagestrategien Seit rund 67 Jahren gelten Frauen und Männer in Deutschland als gleichberechtigt.

Doch trotz Verankerung im Grundgesetz seit dem 23. Mai 1949, eröffnete erst im Jahr 1962 die erste Frau in Deutschland ein eigenes Bankkonto. Was seinerzeit noch als Besonderheit galt, ist heute dankenswerter Weise längst Alltag: Gesellschaftliche und damit auch finanzielle Gleichberechtigung wird gelebt. Dabei gibt es zwischen den Geschlechtern weiter Unterschiede beim Umgang mit ihren Finanzen. Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März hat die TARGOBANK Kundendaten zu Konten, Krediten und Geldanlagen getrennt nach Geschlechtern unter die Lupe genommen und dabei interessante Unterschiede festgestellt.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Männer risikofreudig, Frauen risikobewusst

Frauen agieren in der Geldanlage risikobewusst und wählen vorwiegend vorsichtigere Anlagestrategien. So ist der Anteil der Frauen, die konservativ investieren, beispielsweise in festverzinsliche Wertpapiere, mit 23 Prozent fast doppelt so hoch wie bei den Männern (12 Prozent). Männer sind hingegen eher auf Wachstum aus. Doppelt so viele Männer (8 Prozent) wie Frauen (4 Prozent) wählen eine risikofreudige Anlagestrategie. Das heißt, sie legen ihr Geld eher in Wertpapieren an und nutzen dabei Aktienfonds oder spekulative Anleihen, die zwar ein hohes Renditepotential haben, aber auch ein hohes Verlustrisiko bergen. Die zurückhaltende Anlagestrategie der Frauen ergibt sich aus ihrer zaghaften Selbsteinschätzung: So ist der Anteil der Männer, die sich selbst in die höchste Kenntnisklasse zum Wertpapiergeschäft einordnen, mit 15 Prozent dreimal so hoch wie bei den Frauen mit gerade einmal 5 Prozent. Männer sprechen sich demnach schon in den Vorgesprächen mit dem Anlageberater das größere Vorwissen zu als Frauen.

Zahl der Autofinanzierungen durch Frauen nimmt zu

Innerhalb der letzten zwei Jahre ist die Anzahl weiblicher Kunden in der Produktpalette der Autofinanzierungen gestiegen. Waren es im Februar 2014 noch 21 Prozent Frauen, nutzen im Februar 2016 bereits 25 Prozent die Autofinanzierung der TARGOBANK, wobei die aufgenommenen Kreditsummen durchschnittlich um 14 Prozent geringer sind als die der Männer. Dies lässt sich auf die Kaufpreise und Ausstattung der Fahrzeuge zurückführen, die die Geschlechter präferieren. Während Männer Wert auf die Leistungsstärke (durchschnittlich 155 PS bei Männern vs. 133 PS bei Frauen) legen, schauen Frauen auf den Preis des Autos (durchschnittlich 20 Prozent günstiger) und bevorzugen Wagen mit einer im Schnitt 12 Prozent geringeren Laufleistung. Auch bei den Herstellern gibt es klare Vorlieben: Fiat, Mini, Peugeot und Smart werden hauptsächlich von weiblichen Fahrern erworben. Marken wie Mercedes, Renault, Volvo und Kia bestücken dagegen den männlichen Fuhrpark.

Frauen finanzieren die Couch, Männer den Fernseher

Auch bei Händlerfinanzierungen sind es wieder die Männer, die weniger Hemmungen haben, bei Anschaffungen zur Finanzierung zu greifen. Das Verhältnis zwischen weiblicher und männlicher Kundschaft liegt bei Finanzkaufkrediten bei 40 zu 60. Frauen nutzen Finanzierungsangebote der Händler öfter für Möbel, Männer hingegen schließen für Unterhaltungselektronik häufiger Finanzierungsverträge ab. Auch hier sind die aufgenommenen Kreditbeträge von Frauen geringer als die von Männern. Die Kredite der Frauen sind bei Händlerfinanzierungen durchschnittlich um 60 Euro geringer als die der Männer.

Über die Kundenauswertung der TARGOBANK

Zur Auswertung von Kundendaten in den Bereichen Konto, Kredit und Geldanlage hat die TARGOBANK im Januar 2016 unter anderem eine Stichprobenwertung vorgenommen, in der 5.000 männliche und 5.000 weibliche Kunden auf aggregierter Basis einander gegenübergestellt wurden. Um im Kreditbereich vergleichende Werte über den Zeitverlauf von zwei Jahren zu erhalten, wurden Daten von Februar 2014 bis Februar 2016 ausgewertet. Das generelle Kundenverhältnis der TARGOBANK liegt zum Stand Februar 2016 bei 43 Prozent Frauen und 57 Prozent Männer.

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