Wegen seiner überdurchschnittlich hohen Konzentration an Mineralstoffen hat es positiven Einfluss auf die Gesundheit. In den baden-württembergischen Heilbädern und Kurorten bauen viele Therapien auf dem ortstypischen Heilmittel „Wasser“ auf.
Mineral- und Heilquellen sind gleichzeitig Thermalquellen, wenn ihr Wasser an der Quelle mindestens eine Austrittstemperatur von 20 Grad Celsius hat. Bad Teinach hat gleich 13 Mineral- und Heilquellen. In der Therme wird Wasser zu therapeutischen Zwecken in Bewegungs- und Wannenbädern eingesetzt.
Wesentliches Kriterium für die Anwendungsgebiete von natürlichem Mineralwasser ist seine Zusammensetzung: Stark kohlensäurehaltiges Wasser, wie das der Hirschquelle in Bad Teinach, wird beispielsweise bei der Behandlung von organischen Herzschäden eingesetzt. 19 solcher Heilquellen gibt es in Baden-Württemberg. Als Heilwasser sind sie auch als Arzneimittel zugelassen.
Besonders effektiv sind Trinkkuren und Inhalationstherapien mit Mineral- bzw. Heilwasser. Bei Inhalationstherapien gelangt das Quellwasser als fein zerstäubter Nebel unmittelbar in die Bronchien und wirkt dort Sekret lösend und kräftigend auf die Schleimhäute. Ein hoher Calciumgehalt wirkt entzündungshemmend bei Nieren- oder Blasenerkrankungen. Funktionsstörungen der Schilddrüse, die häufig durch Jodmangel verursacht werden, können mit stark jodhaltigem Heilwasser behandelt werden. Der hohe Natrium-Chlorid-Gehalt seiner Karlsquelle hat Bad Mergentheim berühmt gemacht. Als Trinkkur verabreicht, ist das Heilwasser ein hervorragendes Therapeutikum zur Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen sowie von Leber- und Gallenleiden.
Natürliche Mineralwässer und Heilwässer entstanden einst aus Niederschlagswasser. Es versickerte in der Erde und reicherte sich auf seinem Weg durch vielfältige Gesteinsschichten mit zahlreichen Mineralstoffen an. Geschützt vor Verunreinigung wurde das Wasser schließlich bis zu mehreren Jahrhunderten in der Tiefe gespeichert.
Weitere Informationen: http://www.heilbaeder-bw.de
Quelle: news aktuell
Bild: „obs/HBV e.V. Bad Mergentheim“