Hauptgrund für den Preisanstieg sind internationale Käufer. Diese sehr anspruchsvolle Klientel sucht häufig ganz bestimmte Wohnungstypen und ist dann bereit, für eine besondere Immobilie einen sehr hohen Preis zu zahlen. Auf der anderen Seite gibt es viele Anbieter, die auf ihren als Luxusimmobilien angebotenen Wohnungen sitzen bleiben, weil diese nicht den Ansprüchen der Zielgruppe entsprechen.
Oliver Blum, Lizenzinhaber von John Taylor Berlin, sagt: „Besonders beliebt sind Luxuswohnungen wie zum Beispiel ausgebaute Fabriklofts in Berlin-Mitte. Bei der internationalen Klientel hat Berlin einen coolen, rauen Charme. Das soll sich dann auch in den Wohnungen zeigen. Das ist ein großer Unterschied zu zum Beispiel Hausmann-Wohnungen in Paris.“
Berliner Immobilienanbieter müssen noch einiges lerne
Luxusmakler Blum kritisiert, dass in Berlin zahlreiche Neubauten entstehen, die entweder in Lage, oder in Architektur und Ausstattung nicht dem internationalen Standard entsprechen. „Ein Beispiel: Sie können einem Menschen, der Wohnungen in New York, London und Paris besitzt, nicht einen würfelartigen Neubau in einer Peripherielage von Berlin anbieten. Das ist in den Augen solcher Kunden kein Luxus und es repräsentiert nicht Berlin. Einige Immobilienanbieter haben da überzogene Vorstellungen vom vermeintlichen Luxusfaktor ihrer angebotenen Wohnungen.“ Demgegenüber sind historische Fabriklofts, die zu Luxuswohnungen umgebaut werden und zentral gelegen sind, häufig sehr schnell verkauft.
Blum weiter: „Die Herausforderung an die Anbieter von Luxuswohnungen in Berlin ist, den internationalen Standard in Ausstattung und Serviceangeboten zu bedienen und gleichzeitig den Berliner Charme in Lage und Architektur zu treffen. Da ist das Angebot noch sehr begrenzt.“
Das internationale John-Taylor-Netzwerk hat 2015 sein erstes Büro in Berlin eröffnet. Das auf Luxusimmobilien spezialisierte Maklerhaus folgt damit der hohen Nachfrage im internationalen Raum nach einer besonderen Wohnung in Berlin.