Es geht um Macht und Einfluss. Alte Rechnungen werden beglichen von denen, die unter dem Sunniten Saddam Hussein das Sagen hatten und nun von der schiitischen Mehrheit an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt werden. Seit dem Rückzug der US-Soldaten aus den irakischen Städten Mitte des Jahres haben die Anschläge zugenommen. Das zeigt, dass die Soldaten auch als Puffer zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen durchaus einen status quo gewährleisten konnten. Die irakische Regierung hat nicht ausreichend Autorität, um Attentätern kämpferisch entgegenzutreten. So führen diese dem Regime die eigene Schwäche vor Augen. Ihre Botschaft an die Bürger: Die Regierung in Bagdad ist nicht in der Lage, euch zu schützen. Das ist eine fatale Botschaft, weil Mitte Januar ein neues Parlament gewählt werden soll und heute über ein neues Wahlrecht abgestimmt werden sollte. Über das wird weiter erbittert gestritten.
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