Wirtschaft

Internationaler Technologie-Konzern Körber gestaltet Zukunft und investiert erfolgreich in „Industrie 4.0“

Der internationale Technologiekonzern Körber setzte 2015 die Umsetzung seiner Strategie für nachhaltiges Wachstum und Technologieführerschaft fort. Dies gelang mit Akquisitionen und Investitionen

Internationaler Technologie-Konzern Körber gestaltet Zukunft und investiert erfolgreich in "Industrie 4.0" / Langfristige Nachfolgeregelung an der Konzernspitze: Stephan Seifert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Körber AG (links), folgt im Oktober auf Richard Bauer, Vorstandsvorsitzender der Körber AG (rechts). Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/71329 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Körber AG/Christian Geisler"

– insbesondere in Forschung und Entwicklung. Körber bleibt auf Internationalisierungskurs, um nah an seinen Kunden in den verschiedenen Geschäftsfeldern zu sein.

Die Körber AG hat im Geschäftsjahr 2015 für ihre strategische Transformation zum international führenden Technologiekonzern weitere Fortschritte erzielt. Der Konzern hielt trotz des wirtschaftlich herausfordernden Umfelds seinen Umsatz mit 2.317 Mio. Euro (Vorjahr: 2.342 Mio. Euro) nahezu stabil. Der Auftragseingang ging leicht zurück auf 2.191 Mio. Euro (Vorjahr: 2.320 Mio. Euro). Das Ergebnis sank auf 141 Mio. Euro (Vorjahr 258 Mio. Euro). Dieses Ergebnis entspricht einer Umsatzrendite von sechs Prozent (Vorjahr: elf Prozent). Der Jahresüberschuss belief sich auf 34 Mio. Euro (Vorjahr: 150 Mio. Euro). Das niedrigere Ergebnis wurde maßgeblich beeinflusst von den Anpassungen an Marktveränderungen und die entsprechenden Restrukturierungskosten.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen im Geschäftsjahr 2015 auf 145 Mio. Euro (2014: 129 Mio. Euro). Dies entspricht einer F&E-Quote von 6,2 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent). Im Jahr 2015 wurden den Unternehmen des Konzerns etwa 190 Patente neu zuerkannt. Insgesamt verfügt der Konzern über fast 2.500 Patente.

Richard Bauer, Vorstandsvorsitzender der Körber AG, erklärt dazu: „Wir haben das zurückliegende Jahr genutzt, trotz der teilweise herausfordernden Märkte in einigen unserer Geschäftsfelder weiter in zukunftsweisende Technologien und in zu unserer Strategie passende Unternehmen zu investieren. Gleichzeitig haben wir unsere Prozesse – insbesondere in der Produktion – weiter professionalisiert und mit Lean-Methoden modernisiert. Darüber hinaus haben wir unser Portfolio geschärft, um unsere langfristige Wachstumsstrategie konsequent umzusetzen.“

Denn das zurückliegende Geschäftsjahr sei geprägt gewesen von Gegensätzen: Angesichts tiefgreifender struktureller Veränderungen in einzelnen Märkten waren schwierige Entscheidungen und Anpassungen der Kapazitäten in einigen der Geschäftsfelder notwendig. Parallel wurden dort Initiativen und Projekte gestartet, die Unternehmen strukturell auf den anhaltenden Wandel auszurichten, flexibler zu werden und so neue Marktchancen für den Konzern nutzen zu können. Andere Geschäftsfelder wiederum erreichten neue Höhen und verzeichneten ausgesprochen gute Ergebnisse. Hier zeigten sich die Stärken des divers ausgerichteten Portfolios des Konzerns, das neben Markt- und Kundennähe auch auf den Ausgleich von Schwankungen in den verschiedenen Märkten ausgelegt ist.

Das teilweise herausfordernde Marktumfeld des Konzerns spiegelte sich auch in den Beschäftigungszahlen wider. Zum Jahresende 2015 waren weltweit 11.578 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2014: 11.950) in den Unternehmen des Konzerns beschäftigt. „Für ihr Engagement, ihre Kreativität und ihre Tatkraft trotz zum Teil schwieriger Umstände gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unser ausdrücklicher Dank. Gerade auch weil sich einige Geschäftsfelder auf neue Marktbedingungen einstellen mussten, hat unsere internationale Mannschaft insgesamt wieder eine starke Leistung gezeigt“, betont Richard Bauer, Vorstandsvorsitzender der Körber AG.

„Anpassungsfähigkeit, langfristige Planung und kontinuierliche Weiterentwicklung auf der soliden Basis unserer starken Wurzeln sowie des umfassenden Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zentraler Bestandteil der Körber-DNA“, ergänzt Stephan Seifert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Körber AG. „Unsere gesunde finanzielle Basis ermöglicht uns, schwierige Entscheidungen verantwortungsvoll umzusetzen und gleichzeitig auch in herausfordernden Zeiten fokussiert in die für unseren langfristigen Erfolg entscheidenden F&E-Aktivitäten zu investieren.“

Körber gestaltet Zukunft: „Industrie 4.0“ im Fokus

Das strategische Technologiemanagement des Konzerns identifiziert und beurteilt für Körber Technologietrends und neue Technologien, die zu einem nachhaltigen Wachstum beitragen oder den Einstieg in neue Geschäftsbereiche ermöglichen können. Darüber hinaus entwickeln die Experten Prozesse und Methoden für das Technologie- und Innovationsmanagement der Geschäftsfelder, die eine gleichbleibend hohe oder sogar gesteigerte Innovationsfähigkeit in den Unternehmen unterstützen. Dies schließt ein, die konzernweite Vernetzung und Zusammenarbeit von Experten aus allen Geschäftsfeldern und deren Unternehmen zu fördern, um Synergien bezüglich Technologien und Know-how zu heben.

„Im Fokus stehen derzeit Zukunftstechnologien im Zusammenhang mit ‚Industrie 4.0‘, also der Vernetzung und Digitalisierung unserer Produkte und Dienstleistungen“, betont Stephan Seifert. „Wir beschäftigen uns beispielsweise mit Software für die Zustandserfassung von Maschinenprozessen, um diese bei Abweichungen intelligent anzupassen oder etwa Wartungsarbeiten anzustoßen. Für eine Verbesserung der Interaktion zwischen Mensch und Maschine arbeiten wir an einfach zu bedienenden Human-Machine-Interfaces (HMI). Wichtig ist auch die Entwicklung zukunftsweisender, ganzheitlicher Softwarelösungen wie etwa bei Werum oder Inconso für die Überwachung und Steuerung von Produktions- und Logistikprozessen. Nicht zuletzt entwickeln wir innovative Verfahren wie beispielsweise additive Fertigung weiter. Alles dies zusammen kann zu ganz neuen Produkt- und Prozesslösungen führen, die für unsere Kunden von Interesse sind. Die Umsetzung solcher Technologietrends in Produkte und Services ist Kernelement unserer Strategie und damit auch zukünftiger Akquisitionsentscheidungen.“

Erneut waren im Jahr 2015 strategische Investitionen in zukunftsweisende Märkte Teil der Ausrichtung des Konzerns auf die jeweiligen Markt- und Kundenanforderungen seiner derzeit sieben Geschäftsfelder.

Mit der Gründung eines Joint Venture für additive Fertigungsverfahren fokussierte der Konzern erneut klar auf Innovation und Industrie 4.0: Seit Juni 2015 arbeitet das Joint Venture Irpd AG an der Weiterentwicklung und Vermarktung von unterschiedlichen laserbasierten und 3D-Druck-Verfahren. Das Joint Venture verbindet die Körber-Tochter United Grinding Group AG, die Führungsgesellschaft des Geschäftsfelds Werkzeugmaschinen, mit der universitätsnahen inspire AG.

Den Internationalisierungskurs setzte der Konzern mit dem im September 2015 abgeschlossenen Erwerb der Efacec Handling Solutions fort. Efacec Handling Solutions ist ein führender, international agierender Anbieter automatisierter Fördertechnik- und Lagersysteme mit Sitz in Porto, Portugal, und ergänzt strategisch das Körber-Geschäftsfeld Logistik-Systeme.

Langfristige Nachfolgeregelungen im Konzernvorstand – Ausblick

Richard Bauer, derzeit Vorstandsvorsitzender der Körber AG, wechselt zum 1. Oktober in den Aufsichtsrat. Stephan Seifert wird zum gleichen Zeitpunkt neuer Vorsitzender des Vorstands der Körber AG. Die weiteren Aussichten für den Körber-Konzern sind positiv. „Wir erwarten für dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr positive Entwicklungen beim Auftragseingang – Umsatz und Ergebnis wiederum sind aktuell noch von den Entwicklungen des Vorjahres belastet“, so Seifert. „Die ersten Monate fielen verhältnismäßig positiv aus. Der Zuwachs beim Auftragseingang zeigt, dass wir mit unseren Produkten und Services nicht nur technologisch vorn liegen, sondern unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Darauf fokussiert werden wir auch dieses Jahr nutzen, den Konzern strategisch und operativ weiter voranzubringen.“

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