Mit einer erneut deutlichen Steigerung seiner Ertragskraft und Profitabilität konnte das Unternehmen damit wichtige Voraussetzungen dafür schaffen, seinen begonnenen Weg der Digitalisierung aus einer Position der Stärke heraus weiter zu verfolgen.
Das Unternehmen profitierte im Kompositbereich von einem überplanmäßigen Vertrags- und Beitragswachstum im Kfz-Geschäft sowie den Sach-, Haftpflicht-, Unfall- und Technischen Versicherungen und einer weiter gesteigerten Effizienz im Schadenmanagement in einem insgesamt schadenarmen Jahr. Als Spezialversicherer der Bauwirtschaft profitierte die VHV von der positiven konjunkturellen Lage und dem hohen Bauaufkommen. Die daraus resultierenden steigenden Lohn-, Umsatz- und Honorarsummen bilden die Grundlage für die Beitragsbemessung der Bauversicherungen.
Auch im Lebenbereich konnte das Unternehmen trotz der öffentlichen Diskussion um die Lebensversicherung seinen Vertragsbestand bei leicht sinkenden Bruttobeiträgen aufgrund sinkender Einmalbeiträge weiter ausbauen. Gleichzeitig trugen die effizienten Strukturen und die niedrigen Kostenquoten zum guten Ergebnis bei.
Das Konzernergebnis betrug nach Steuern und Substanz stärkenden Maßnahmen 140,1 Millionen Euro, 36,3 Millionen Euro über dem Ergebnis des Vorjahres.
Standard & Poor’s vergibt A-Rating
Standard & Poor’s hat die VHV Gruppe erstmals mit einem positiven Ausblick für das A Rating bewertet. Damit ist die VHV Gruppe seit 2014 der erste Versicherungskonzern, dessen Bonitätsrating sich im derzeitig schwierigen Zinsumfeld hinsichtlich des Gesamtratings oder Ausblick verbessert hat. Das A Rating hält die VHV Gruppe seit inzwischen elf Jahren. Ausschlaggebend für die nochmalige Verbesserung ist insbesondere die Kapitalstärke der Gruppe, zu der maßgeblich die stabile Profitabilität der VHV Allgemeine und das vorteilhafte Risiko-/Rendite-Profil im Lebensversicherungsgeschäft der Hannoverschen beigetragen haben. Dabei wurden die Kapitalisierung und Ertragskraft der VHV Gruppe über AAA-Niveau betont, die in den nächsten 24 Monaten für eine Hochstufung auf „A+“ qualifizieren können.
Der Vorstandsvorsitzende der VHV Gruppe, Uwe H. Reuter, sagte: „Die VHV Gruppe hat 2015 – wie bereits in den Vorjahren – von ihrem nachhaltig verfolgten Fitnessprogramm zur stetigen Verbesserung ihrer Leistungsstärke profitiert. Sie konnte auf dieser Basis ihre Profitabilität und finanzielle Substanz zur Absicherung ihrer Leistungsversprechen gegenüber ihren Kunden weiter stärken. Profitiert hat die VHV Gruppe auch 2015 von dem Ausbau des Anteils der Sach-, Haftpflicht-, Unfall-, Technischen Versicherungen und des Kautionsgeschäfts sowie der erneut guten Entwicklung im Risikolebengeschäft. Damit ist die VHV Gruppe gut auf die weiter bestehenden deutlichen Herausforderungen und das wirtschaftlich nicht einfache Umfeld vorbereitet. Vor allem aber hat die VHV Gruppe die Voraussetzung dafür geschaffen, aus ihrer Position der Solidität heraus den eingeschlagenen Weg zu einer weitreichenden Digitalisierung ihres Geschäfts weiterzugehen und die VHV 2.0 als ein ‚digitally ready‘ Unternehmen der Versicherungswirtschaft weiterzuentwickeln und zu stärken. Unser Ziel ist es, so unsere gute Position im Markt zu halten und weiter auszubauen. Davon werden unsere Kunden, Partner und Mitarbeiter gleichermaßen profitieren.“ Reuter dankte im Namen des Vorstandes ausdrücklich den Mitarbeitern für ihre hohe Leistungsbereitschaft und den Vertriebspartnern für ihr Vertrauen und ihre Loyalität.
Die Ergebnisse im Detail
Im Bereich der Kompositversicherung (VHV Allgemeine Versicherung AG, Hannoversche Direktversicherung AG und VAV AG, Wien) konnte die VHV Gruppe die Stückzahl ihrer Versicherungsverträge um 4,3 Prozent auf 8,52 Millionen Verträge und ihre Profitabilität weiter ausbauen. Der verdiente Bruttobeitrag stieg um 2,8 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro. Ausschlaggebend hierfür war 2015 unter anderem im Kfz-Geschäft das im Verhältnis zu den gesteigerten Vertragszahlen unterproportionale Schadenswachstum. Auch im Baubereich konnte die VHV als Marktführer und etablierter Spezialversicherer weiter wachsen.
Die positive Entwicklung des Kompositgeschäftes wurde maßgeblich durch die VHV Allgemeine Versicherung AG geprägt. Sie konnte ihren Vertragsbestand um 4,6 Prozent auf 8,07 Millionen Stück ausbauen und ihre Beitragseinnahmen um 3,0 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro steigern. In der größten Sparte des Unternehmens, der Kfz-Versicherung, erhöhte sich die Zahl der Verträge um 3,5 Prozent.
Im Leben-Geschäft der Hannoversche Lebensversicherung AG sanken die Beitragseinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf 946,5 Millionen Euro (Vj.: 962,8 Mio.), die Anzahl der Verträge stieg um 1,0 Prozent auf 958,3 Tausend Verträge. Die Kostenquoten des Direktversicherers gehören nach wie vor zu den Besten im Markt: Die Verwaltungskostenquote der Hannoverschen Leben betrug 1,2 Prozent, die Abschlusskostenquote 3,9 Prozent. Eine der niedrigsten Stornoquoten im Markt von unverändert 2,0 Prozent dokumentiert das hohe Kundenvertrauen in die Hannoversche Leben.