Sachwerte / Immobilien

Vorsicht beim Immobilienkauf: Böse Überraschungen durch kommunale Vorschriften

Wer ein Haus kaufen, bauen oder energetisch sanieren möchte hat bei seinem Vorhaben einiges zu beachten. Ganz besonders wenn es um die optimale Heizungstechnik geht.

Zukünftigen Haus- und Immobilienbesitzern wird empfohlen, sich frühzeitig über die erlaubten oder auch nicht erlaubten Möglichkeiten der Wärmeerzeugung zu informieren. Oft sind in Wohn- und Gewerbegebieten durch kommunale Vorschriften Anschluss- und Benutzungszwänge an die Nah- bzw. Fernwärme oder Verbrennungsverbote verhängt. Und ist erst einmal der Grundstücks- oder Immobilienkaufvertrag unterschrieben, sind die meist nachteiligen Auswirkungen so genannter kommunaler Eingriffe kaum noch rückgängig zu machen. Es drohen langfristige Wärmelieferträge und keine Wechselmöglichkeiten zu anderen Anbietern oder Heizungstechniken. Verbraucher sind so in ihren Möglichkeiten der Wärmeerzeugung stark eingeschränkt und meistens von einem Energieversorger langfristig abhängig. Hilfreiche Tipps für Hausbesitzer und solche, die es werden wollen, finden sich unter www.freie-waerme.de.

Auf stark einschränkende Vorschriften und Verbote achten

Neue Bauleitplanverfahren, Brennstoffverordnungen, Fernwärmesatzungen und ähnliche Anordnungen sind zum Beispiel konkrete Anzeichen für mögliche, die Heizungswahl stark einschränkende Vorschriften. Diese kann man normalerweise in den Bauämtern der Kommunalverwaltungen erfragen oder den Sitzungsplänen und -berichten der Gemeinde- und Städtegremien entnehmen. Zukünftige Immobilienbesitzer sollten deshalb Kauf- und Mietverträge vor der Unterzeichnung ganz genau lesen. „Will man sich gemeinsam mit anderen Bürgern gegen diese Reglementierungen wehren, bleiben in diesen kommunalen Entscheidungsprozessen oft nur vier bis sechs Wochen Zeit, die man hat, um die nachweislichen Vorteile dezentraler Heizungstechnologien vorzubringen“, empfiehlt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme.

Verbraucherschützer kritisieren Wärmemonopole

Was viele nicht wissen: In über 1.100 dokumentierten Fällen ist in Deutschland die freie Wahl der Heizungstechnik und des bevorzugten Energieträgers für Immobilienbesitzer, Vermieter und Mieter nicht mehr möglich. Die Auswirkungen sind weitreichend. Setzen Städte und Gemeinden bei der Strom- und Wärmeerzeugung auf Nah- oder Fernwärme, sprechen sie in vielen Fällen Anschluss- und Benutzungszwänge sowie Verbrennungsverbote aus, um damit die Wirtschaftlichkeit solcher zentralen Systeme abzusichern. Auch von Verbraucherschützern wie beispielsweise der Verbraucherzentrale Bundesverband werden solche monopolartigen Wärmenetze aufgrund fehlender Transparenz und hoher Abhängigkeit der Kunden scharf kritisiert. Denn konkret bedeutet dies, dass individuelle, effiziente Heizungs- und Ofentechniken beispielweise mit Öl-/ Gasbrennwerttechnik, Holzpellets, Scheitholz, Strom und Solarthermie nicht mehr zum Einsatz kommen dürfen. Diese sind aber nicht nur verbraucherfreundlicher, sondern langfristig auch oft kostengünstiger.

Vorteile moderner Heizungstechnik für Bauherren und Immobilienkäufer

Moderne, individuelle Heizungslösungen haben gegenüber Nah- und Fernwärmesystemen sehr viele Vorteile, auf die Bauherren und Immobilienkäufer nicht verzichten sollten: Sie bieten neben Unabhängigkeit und Flexibilität eine hohe Lebensqualität und schonen unter Einbindung erneuerbarer Energien die Umwelt, sparen langfristig viel Geld und sind eine Investition in die Zukunft der Immobilie.

Vorteile individueller Heizungstechniken auf einen Blick:

Attraktive staatliche Fördermittel für effiziente Heizungsanlagen über die KfW oder das Marktanreizprogramm (MAP). Informationen hierzu gibt es hier.

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