Hinzu kämen günstige Bewertungen, so dass Investoren den Markt nicht außer Acht lassen sollten. „Ein zu vorsichtiger Ansatz könnte bedeuten, frische Renditen aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu verpassen“, schreibt Kate Moore, Chef-Aktienstrategin beim BlackRock Investment Institut (BII), in einem aktuellen Kommentar.
Das größte Risiko für Anleger in China liegt dem BII zufolge in einem möglichen Handelseinbruch infolge protektionistischer US-Politik. Jedoch sei dieser Handel als Wachstumstreiber inzwischen nicht mehr so entscheidend wie in der Vergangenheit. Denn China stärke seine Beziehungen innerhalb Asiens und stelle seine Volkwirtschaft konsumorientierter auf.
„Das kurzfristige Aufwärtspotenzial könnte durch Spannungen bezüglich des Handels und die Geschwindigkeit struktureller Reformen begrenzt sein“, schreibt Moore. „Aber mittelfristig sind wir der Meinung, dass chinesische Aktien eine attraktive – und noch unterrepräsentierte – Anlage sind.“
Viele der Herausforderungen, vor denen China stehe, seien in den Bewertungen am Aktienmarkt eingepreist. Gleichzeitig verbessere sich die Profitabilität der Unternehmen wegen Reformen auf der Angebotsseite. Hinzu komme die weitere Liberalisierung des Finanzsystems. Diese ermögliche ausländischen Investoren zunehmend, direkt von der Entwicklung des chinesischen Marktes zu profitieren.
„Geld mit chinesischen Aktien zu verdienen erfordert, vorgefasste Meinungen zu überdenken, auf die politischen Prioritäten zu achten und neue Datenquellen zu nutzen, um Ideen zu erzeugen“, schreibt Moore. „Unserer Ansicht nach kann Big Data helfen, traditionelle fundamentale Analysen zu ergänzen.“ (BR/ newmark)