70 Prozent halten den Zeitplan der Regierung in London für unrealistisch, in den kommenden zwei Jahren ein umfassendes Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union zu vereinbaren, wie aus dem Ökonomenpanel des ifo Instituts und der Frankfurter Allgemeinen hervorgeht.
Nur 21 Prozent der teilnehmenden 125 Wirtschaftsprofessoren halten das innerhalb von zwei Jahren für möglich, der Rest war unsicher.
Die große Mehrheit der Ökonomen glaubt, dass bei einem Brexit sowohl die EU und als auch Großbritannien Nachteile erleiden werden. 63 Prozent erwarten, dass auch die künftige EU-Handelspolitik eher protektionistisch wird.
„Die EU und Großbritannien sollten sich bemühen, den Freihandel möglichst aufrecht zu erhalten“, sagte Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie.
Die große Mehrzahl der befragten Ökonomen sieht Großbritannien in der schwächeren Verhandlungsposition gegenüber der EU. Eine deutliche Mehrheit hält aber ein Freihandelsabkommen Großbritanniens mit den Vereinigten Staaten für wahrscheinlich. (ifo)