Sie sind insofern gleichberechtigt, als dass beide die seit 2007 bzw. 2009 bestehende Pflicht zur Krankenversicherung erfüllen.
Den- noch – die Systeme sind grundlegend verschieden. Die Unterschiede beginnen bereits bei der Rechtsform einer GKV bzw. eines PKV Unternehmens und gehen über die Beitragskalkulation bis zum Leistungsprinzip. Während in den USA darüber nach- gedacht wird die Minimalversorgung im Krankheitsfall wieder abzuschaffen, sind es in Deutschland gerade die Unterschiede der GKV und der PKV – trotz des jeweils hohen medizinischen Standards in der Versorgung – die polarisieren und immer wieder Kritik laut werden lassen.
Demographische Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem
In regelmäßigen Abständen, zuletzt 2016, wird im Rahmen des sogenannten Tragfähigkeitsberichts1 des Bundesfinanzministeriums vor dem Hintergrund des demographischen Wandels untersucht, ob politischer Handlungsbedarf besteht, den Anstieg der Staatsausgaben aufzuhalten beziehungsweise umzukehren. Von der demographisch bedingten Überalterung der Bevölkerung unmittelbar betroffen sind die Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung sowie der gesetzlichen Krankenversicherung. Um den stetigen Ausgabenanstieg zu begrenzen, müssen regelmäßig kostenbegrenzende Maß- nahmen wie Streichung von Leistungen, Zahlung eines Zusatzbeitrags und eingeschränkte Abrechnungsmöglichkeiten der Ärzte durchgeführt wer- den. Ältere Menschen nehmen deutlich mehr Gesundheitsleistungen in Anspruch und die durchschnittliche Lebenserwartung steigt stetig.