Nicht selten kann dieser bei langen Sparprozessen 60 Prozent der Ablaufleistung ausmachen. Das ist ein Ergebnis der Studie „Altersvorsorge im Niedrigzinsumfeld“, mit der die Basler Lebensversicherungs-AG das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) beauftragt hatte.
Angesichts extrem niedriger Zinsen stellt sich die Frage, wie notwendig und sinnvoll Garantien in der Lebensversicherung sind. Um zum Vertragsende die zugesagte Garantie gewährleisten zu können, investieren die Versicherer über die Vertragslaufzeit einen Teil der Kundenbeiträge in eine sichere Anlage, für die am Kapitalmarkt zurzeit eher geringe Zinsen erzielt werden.
Dazu zwei Beispiele aus der IVFP-Studie für einen 30-jährigen Kunde, der bis zu seinem 67. Lebensjahr spart: Bei einem Zinssatz von drei Prozent nimmt der Versicherer von 100 Euro Beitrag 33,50 Euro für die Garantie. Die verbleibenden 66,50 Euro legt der Kunde frei im Rahmen des Fondsangebots an. Im zweiten Beispiel beträgt der Kapitalmarktzins nur noch ein Prozent. Dann benötigt der Versicherer schon mehr als das Doppelte des Beitrages für die Garantie (69,20 Euro). Der Sparanteil, der chancenorientierter angelegt werden kann, verringert sich auf 30,80 Euro.
Niedriger Zinssatz, hohe Garantiekosten
Nach 37 Jahren Sparzeit bei Anlage des Einmalbeitrages in Höhe von 100 Euro würde der Kunde im ersten Beispiel eine Kapitalauszahlung von über 674 Euro bei einer Wertentwicklung von sechs Prozent für die frei angelegten Fonds und drei Prozent für die sichere Anlage erhalten.
Im zweiten Beispiel bei einem Kapitalmarktzinssatz von einem Prozent sind es dagegen lediglich knapp 366 Euro. Hätte der Sparer ganz auf eine Garantie verzichtet, stünden ihm über 863 Euro zur Verfügung.
Aus diesen Auszahlungssummen ergeben sich die Garantiekosten. Im ersten Beispiel und einem Kapitalmarktzins von drei Prozent kostet die Garantie mehr als 189 Euro. Im zweiten Fall bei einem sicheren Zinssatz von lediglich einem Prozent sind es dagegen schon über 497 Euro. Das sind mithin knapp 60 Prozent, um die sich das zum Ende der Laufzeit zur Verfügung stehende Kapital verringert. Der Preis einer Garantie fällt demnach umso höher aus, je niedriger das Zinsniveau für deren Absicherung ist.
„Bei den aktuell extrem niedrigen Zinsen steht der Preis der Beitragsgarantie gemessen an dem entgangenen Vermögenszuwachs in keinem Verhältnis zu deren Nutzen“, meint Maximilian Beck, Bereichsleiter Vertriebsförderung bei der Basler Leben.
Und Sascha Bassir, Vertriebsvorstand der maklermanagement.ag, Vertriebsservice-Gesellschaft der Basler Versicherungen, ergänzt: „Bei langen Sparphasen sollten Versicherungsmakler daher im Einzelfall prüfen, ob ihre Kunden ohne Garantien nicht besser fahren.“
Für Kunden, die sich über den Preis von Garantien bewusst sind, hat die Basler Leben Anfang des Jahres eine Fondsrente auf den Markt gebracht, die auf Garantien verzichtet und stattdessen auf eine überlegene Rendite über lange Laufzeiten abzielt. In dem Marktvergleich von Softfair rangiert die Basler FondsRente bereits im dritten Monat bezogen auf die Ablaufleistung an erster Stelle. (Basler Leben)