„Acht Monate lang, im Vorfeld der US-Wahlen und während der anschließenden Rally, vertraten wir eine neutrale Einstellung gegenüber US-amerikanischen Aktien“, schreiben Toby Nangle, Globaler Co-Chef des Bereiches Asset Allocation sowie Leiter des Bereiches Multi-Asset in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), und Maya Bhandari, Portfoliomanagerin im Bereich Multi Asset bei Columbia Threadneedle Investments, in einem aktuellen Marktkommentar.
Inzwischen sei davon auszugehen, dass sämtliche von Trumps politischen Vorhaben mit positiver Marktwirkung auf 2018 verschoben oder womöglich niemals umgesetzt würden.
Nach Ansicht Columbia Threadneedles waren die Renditen in den vergangenen Jahren in erster Linie Neubewertungen zu verdanken. „Wir sind jedoch nicht davon überzeugt, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen kann – insbesondere wenn die US-Notenbank ihre Konjunkturanreize zurückfährt und die Zinsen weiter erhöht.“
Wenn die Löhne in den USA steigen, dürften die Unternehmensgewinne Columbia Threadneedle zufolge durch die höhere Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer geschmälert werden. Je nachdem, ob und wie die Abzugsfähigkeit von Zinsen umgesetzt wird, könnte möglicherweise auch die Wirtschaftlichkeit leiden.
„Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren beschlossen wir Anfang März, US-Aktien von neutral wieder auf negativ herabzustufen, wobei wir unsere neutrale Haltung gegenüber Aktien an sich beibehalten (gegenwärtig bevorzugen wir Japan und Asien ex Japan)“, schreiben Nangle und Bhandari.
Optimistischer sieht Columbia Threadneedle nach wie vor die Aussichten für europäische Hochzinsanleihen. Dementsprechend hat die Fondsgesellschaf ihr Engagement in Multi-Asset-Portfolios in diesem Anlagesegment zuletzt leicht erhöht.
„Nennenswerte Neuerwerbungen waren unter anderem Anleihen des italienischen Bankdienstleisters ICBPI, des auf den Gesundheitssektor spezialisierten IT-Unternehmens QuintilesIMS aus den USA sowie von drei Unternehmen aus der Verpackungsindustrie: Verallia in Frankreich, Silgan in den USA und Ardagh in Luxemburg“, so Nangle und Bhandari. (Colum Th)