Die vier von Dr. Klein im Trendindikator Immobilienpreise (DTI) untersuchten Metropolregionen im Norden und Osten Deutschlands zeigen für das erste Quartal kontinuierliche Preissteigerungen. Ausnahmen bestätigen die Regel: Wohnungen in Dresden sind geringfügig günstiger als im vorigen Quartal und Hannoveraner Häuser werden zwar teurer, aber nicht in dem Maße wie im Quartal zuvor.
Immobilien in Hannoveraner Region kosten über 13 Prozent mehr als im Vorjahresquartal
„Die Region Hannover hat erkannt, wie dringend neuer Wohnraum benötigt wird und ist mit der WohnBauInitiative auf einem guten Weg“, so Rainer Wilke, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover. „Wir sind optimistisch, dass die Maßnahmen greifen und der Markt sich mittelfristig entspannen wird.“
Momentan übersteige die Nachfrage das Angebot allerdings noch deutlich. Wie in anderen Großstädten gebe es auch in Hannover immer häufiger Bieterverfahren und Reservierungsgebühren.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2016 kosten sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser als auch Wohnungen über 13 Prozent mehr, verglichen mit Ende 2016 stiegen die Preise um 2,95 Prozent für Häuser und um 3,95 Prozent für Wohnungen.
Die Mindestpreise und die Obergrenzen für die Quadratmeterpreise haben sich bei beiden Immobilienarten im letzten halben Jahr kaum verändert, aber die gemittelten Preise sind gestiegen. Durchschnittlich kostet ein Quadratmeter Haus in der niedersächsischen Metropolregion Anfang des Jahres 1.983 Euro, für Wohnungen zahlen Käufer einen Quadratmeterpreis von 2.181 Euro.
Hamburg: Medianpreis für Häuser erreicht die 2.500-Euro-Marke
Die Elbmetropole bleibt die kostspieligste Region im Norden und Osten. Immobilienkäufer investieren im Mittel 2.500 €/qm für Häuser und 3.693 €/qm für Wohnungen.
Der höchste im ersten Quartal gezahlte Quadratmeterpreis für ein Ein- oder Zweifamilienhaus beläuft sich auf 11.520 Euro, die teuerste Wohnung wechselt für 11.475 €/qm den Besitzer. Die Preissteigerung beträgt im Vergleich zum Vorquartal für beide Immobilienarten weniger als drei Prozent (Häuser: 2,94 Prozent, Wohnungen: 2,38 Prozent).
Wesentlich deutlicher fällt die Steigerung im Jahresvergleich aus: In Bezug auf den Vorjahreszeitraum sind die Preise um 9,53 Prozent (Wohnungen) bzw. 6,53 Prozent (Häuser) höher.
Preisspanne für Eigentumswohnungen in Berlin geht nach oben
Während sich die Preisspanne für Häuser der Metropolregion Berlin in den ersten Monaten des Jahres auf dem Niveau der vorigen Quartale bewegt (508 bis 9.000 €/qm), verschiebt sich die Spanne für Wohnungen deutlich nach oben: Keine Wohnung kostet weniger als 901 €/qm – die teuerste schlägt mit 3.586 €/qm zu Buche.
Eigentumswohnungen verzeichnen eine Steigerung von knapp über vier Prozent im Vergleich zu Ende 2016 und von 9,38 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal.
Ähnlich entwickeln sich die Kaufpreise für Häuser: Hier lässt sich ein Preisanstieg von 4,01 Prozent zum Vorquartal feststellen und von 10,6 Prozent zum ersten Quartal 2016. Der Medianpreis für Häuser beträgt 2.300 €/qm, für Wohnungen 3.288 €/qm.
Dresdner Wohnungen etwas günstiger
Die Wohnungspreise in der Region in und um Dresden sinken um 1,12 Prozent und sind damit zum fünften Mal innerhalb der letzten zwei Jahre leicht rückläufig.
Der Medianpreis beträgt 2.147 €/qm – damit sind die Wohnungen hier im Mittel etwas günstiger als in Hannover. Ein- und Zweifamilienhäuser steigen wieder im Preis: um 2,28 Prozent zum Vorquartal und um 7,51 Prozent zu den ersten Monaten in 2016.
Die Preisspanne bewegt sich zwischen 515 €/qm und 4.813 €/qm und der Medianpreis beträgt 2.147 €/qm – damit liegt er knapp über dem gemittelten Hannoveraner Hauspreis. (DTI)