Investmentfonds

Infrastrukturanlagen sind attraktiv – wenn es die richtigen sind

Die anhaltende Niedrigzinsphase sowie die Tatsache, dass die Politik weltweit Investitionen in Infrastruktur angekündigt hat, tragen zur Attraktivität von Investments in Infrastruktur bei.

 

Viele neue Produkte, die eine Investition in Infrastruktur beinhalten, und eine stetig steigende Zahl von Finanzdienstleistern sind die Folge. Anleger sollten genau hinsehen, denn nicht jede Art von Infrastrukturinvestments eignet sich auch für jeden Anlegertyp.

Die Infrastruktur gilt weltweit als veraltet und als nicht ausreichend für das Wachstum der Weltbevölkerung. Laut OECD müssen deshalb mehr als 40 Billionen US-Dollar investiert werden, um sie den wachsenden Bedürfnissen anzupassen.

Politiker aller Kontinente stellen höhere Ausgaben für Infrastruktur in Aussicht. Allerdings müssen diese durch eine höhere Staatsverschuldung finanziert werden, denn Geld ist in den Staatskassen Mangelware. Aus diesem Grund werden von den Regierungen immer häufiger private Investoren hinzugezogen.

Es überrascht nicht, dass die Infrastruktur als Trendthema von der Finanzindustrie entdeckt wurde. Hier finden sich Unternehmen, die in Märkten tätig sind, in denen es hohe Eintrittsbarrieren gibt. Dies wiederum sorgt für einen geringen Wettbewerb und ein konjunkturunabhängiges Geschäft. Dies reizt viele Anleger, denn diese Unternehmen erwirtschaften regelmäßige und stabile Cashflows. Davon profitieren die Anleger mit einer stabilen Dividende oder einer laufenden Verzinsung.

Lukrative Aussichten mit Stolpersteinen

Derlei Aussichten sind reizvoll und es gibt immer mehr neue Produkte, die in Infrastruktur investieren, auf den Markt. Für Anleger bedeutet dies, bei dem gesteigerten Angebot doppelt hinzusehen.

Denn nicht jede Art von Investments in Infrastruktur eignet sich auch für jeden Anlegertyp. Der Begriff Infrastruktur ist sehr weit gefasst und Anbieter definieren ihn durchaus unterschiedlich.

Trotz guter Aussichten ist Vorsicht bei Investitionen in Infrastruktur angebracht. Am Aktienmarkt können diese Aktien mit dem Trend fallen – wenn auch gedämpft.

Und auch die direkten Infrastrukturanlagen über geschlossene Fondsstrukturen bergen Risiken, denn sie sind meist teuer und in der Regel kaum liquide. Deshalb können sie nicht schnell verkauft werden und wenn, dann mit erheblichen Verlusten.

Ebenso fallen Bauunternehmen oder Fluggesellschaften für manchen Anbieter in den Bereich des Infrastrukturinvestments. Hier sollten Anleger sehr genau hinsehen, denn die genannten Vorteile wie zum Beispiel stabiler Cashflow oder niedriger Wettbewerb treffen hier nicht zu. (I.B.)

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