Eine aktuelle Studie des DZ BANK Research gibt einem Ausblick auf die Entwicklung des Schuldscheinmarktes:
Bis Ende August wurden im laufenden Jahr nach unseren Kenntnissen schon 103 Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von rund 21,0 Mrd. Euro emittiert (Stand: 31. August 2017). Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum standen nur 71 Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von knapp 18,6 Mrd. Euro zu Buche.
Auch das bisherige Rekord-Jahresemissionsvolumen am Schuldscheindarlehensmarkt aus dem vergangenen Jahr (25,4 Mrd. Euro bei insgesamt 108 Schuldscheindarlehen) ist bereits nach nur acht Monaten im laufenden Jahr in Reichweite gerückt.
Wie bereits in den beiden Vorjahren setzt sich der Trend hin zu tendenziell größeren Emissionsvolumina fort, wenngleich das durchschnittliche Einzeltransaktionsvolumen zwischen Januar und August 2017 nach unseren Schätzungen mit rund 204 Mio. Euro doch unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (235 Mio. Euro) lag.
Letzteres ist allerdings insbesondere darauf zurückzuführen, dass vor allem das vergangene Jahr durch eine Vielzahl von verhältnismäßig großen, zumeist M&A-getriebenen Schuldscheindarlehen geprägt war. Allerdings bewegte sich das durchschnittliche Einzeltransaktionsvolumen im bisherigen Jahresverlauf weiterhin deutlich über den Durchschnittswerten in der früheren Vergangenheit (im Bereich zwischen 120 und 130 Mio. Euro).
Es ist aus heutiger Sicht nicht davon auszugehen, dass die starke Dynamik am Schuldscheindarlehensmarkt bereits im laufenden Jahr merklich nachlassen wird. Wir rechnen vielmehr damit, dass die zuletzt zu beobachtenden Trends am Schuldscheindarlehensmarkt vorerst weiterhin Bestand haben werden.
Insgesamt gehen wir nunmehr davon aus, dass der Rekordwert des vergangenen Jahres am Schuldscheindarlehensmarkt im laufenden Jahr deutlich übertroffen wird. Wir erwarten in diesem Zusammenhang für das Jahr 2017 insgesamt ein Gesamt-Emissionsvolumen von rund 28 Mrd. Euro (zum Vergleich 2016: 25,4 Mrd. Euro). (dzbank)