Das Überangebot an Öl belastet seit geraumer Zeit den Ölpreis und den Ausblick für den Sektor. Bei einem Ölpreis von derzeit rund 60 USD/Barrel sind nach wie vor viele Marktteilnehmer bearish für den Sektor.
Diese Ansicht teilen wir nicht, denn das Blatt könnte sich bald wenden: Aufgrund des niedrigen Ölpreises wird in dem Sektor weniger investiert, sodass die Förderkapazität strukturell sinkt und somit wieder für einen anziehenden Ölpreis sorgen dürfte.
Das Wichtigste in Kürze:
• Ölwerte sind bis auf wenige Ausnahmen unterbewertet und in Portfolios unterrepräsentiert.
• US-Schieferöl ist nach wie vor der Wachstumszweig in dem Sektor, allerdings sind die Cash-Reserven der Unternehmen knapp und deren projizierten Fördermengen zu optimistisch.
• Die Risikoprämien im Sektor sind angesichts wachsender geopolitischer Risiken in den Ölförderländern – von Venezuela über Nigeria bis zum Mittleren Osten – immer noch zu niedrig.
• Während der US-Markt für Erdgas, der von US-Schiefergas getrieben wird, auch bei niedrigen Gaspreisen nachhaltig profitabel arbeitet, gilt dies nicht für US-Schieferöl. (Allianz)