Allein in diesem Jahr sind Emerging-Markets-Aktien (auf Euro-Basis bis Ende Oktober 2017) um circa 20 Prozent gestiegen. Gibt es eine Überbewertung?
„Wir glauben, dass weiterhin attraktive Chancen in den Schwellenländern bestehen“, sagt Morgan Harting, Multi-Asset Portfolio Manager beim Asset Manager AllianceBernstein (AB). „Um sie zu finden, muss man allerdings in allen Assetklassen suchen.“ Mit Blick auf das kommende Jahr 2018 identifiziert der Multi-Asset-Experte drei Bereiche mit viel Potenzial:
1. Technologiemarktführer aus den Schwellenländern: Etwa ein Drittel der Kursanstiege geht auf die Marktführer in digitalen Sektoren wie Mobilfunk und Onlinehandel zurück.
2. Chinesische Großbanken: Einige der größten chinesischen Banken werden halb so hoch bewertet wie ihre globale Konkurrenz, obwohl sie profitabler sind und eine doppelt so hohe Zinsrendite aufweisen. Zudem verbessert sich gerade das Geschäftsumfeld für diese Kreditinstitute.
3. Brasilianische Staatsanleihen: Die Inflation in Brasilien ist von 10 Prozent im Januar 2017 auf etwa 2,5 Prozent im November 2017 gefallen. Das ermöglicht stetige Zinssenkungen und somit Kurssteigerungen für Anleihen. Der Nominalzins für 10-jährige Anleihen in Brasilien liegt immer noch bei 10 Prozent, die Realrenditen gehören zu den höchsten der Welt. (AB)
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