Für Investoren stellt sich daher zunehmend die Frage, ob das Risiko einer erneuten Dotcom-Blase wie um die Jahrtausendwende besteht. „Doch für uns ist klar, dass sich ein solches Szenario nicht wiederholen wird“, ist Lars Skovgaard Andersen, Senior Investmentstratege bei der Danske Bank, überzeugt. Denn im Gegensatz zu damals erwirtschaften die Technologieunternehmen inzwischen hohe Erträge und weisen das stärkste Gewinnwachstum am Aktienmarkt auf.
Dotcom boomt, aber Irritationen drohen
Fakt ist auch: „Der Sektor wird allmählich anfälliger gegenüber der Entwicklung bestimmter Einzelaktien. Darin sind viele Anleger – sowohl professionelle als auch private – stark engagiert “, so der Experte der Muttergesellschaft von Danske Invest weiter. Auf globaler Ebene haben aktive Fondsmanager in den FANG-Titeln (Facebook, Amazon, Netflix und Google) eine Übergewichtung von 64 Prozent. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass diese Unternehmen zu den Titeln mit den absolut höchsten Bewertungen am Aktienmarkt zählen, ein bemerkenswertes Ausmaß. „Somit spielt das Einzeltitelrisiko im Technologiesektor eine große Rolle. Wenn eines dieser Unternehmen negative Schlagzeilen macht, kann das eine Schockwelle im gesamten Sektor auslösen“, erläutert Skovgaard Andersen.
(D I)