Damit reagierte der Asset Manager auf die immer intensiver geführte Debatte um den Nutzen aktiven Fondsmanagements, die Ausrichtung der Anbieter auf das Kundeninteresse und die Notwendigkeit innovativer Gebühren.
Fidelity International gab aktuell Einzelheiten seines neuen Gebührenmodells – der variablen Managementgebühr – bekannt. Diese stellt einen gleitenden Tarif dar, bei dem Risiko und Rendite in beide Richtungen geteilt werden. Fidelity ist überzeugt davon, dass das neue Gebührenmodell ein innovativer Ansatz ist, um die Ausrichtung der Anbieter auf das Kundeninteresse zu stärken. Darüber hinaus verdeutlicht das Modell das klare Bekenntnis zum Nutzen des aktiven Fondsmanagements. Dabei handelt es sich um zwei Herausforderungen, die die Asset-Management-Industrie nicht länger ignorieren kann.
Ein zentrales Merkmal der variablen Managementgebühr ist, dass Fidelity mit dessen Einführung seine jährliche Managementgebühr (AMC) in der entsprechenden Anteilsklasse um 10 Basispunkte reduziert. Der variable Gebührenanteil steigt, wenn der Fonds eine bessere Wertentwicklung als der zuvor festgelegte Marktindex erzielt, beziehungsweise fällt, wenn er schwächer als dieser abschneidet, jeweils nach Abzug aller sonstigen Kosten und Gebühren. Dabei bewegt sich der Gebührensatz in einer Bandbreite von +20 Basispunkten (Obergrenze) über und -20 Basispunkten (Untergrenze) unter der Managementgebühr .
Der Höchst- bzw. Mindestgebührensatz ist erreicht, wenn der Fonds auf annualisierter Basis die Wertentwicklung des relevanten Marktindexes um +2 Prozent über- beziehungsweise um -2 Prozent unterschreitet. Dabei ist die Wertentwicklung über einen gleitenden Dreijahreszeitraum kalkuliert. Wichtig ist dabei, dass die Managementgebühr von ihrem Basissatz erst dann angehoben wird, wenn die Wertentwicklung des Fonds nach Abzug aller sonstigen Gebühren und Kosten die Wertentwicklung des Marktindexes übersteigt.
Im Oktober hatte sich Fidelity dazu verpflichtet, die jährliche Managementgebühr im variablen Gebührenmodell um mehr als die Kosten für externes Research zu senken. Diese belaufen sich über alle Fidelity Fonds hinweg auf 0,0228 Prozent. Die Reduzierung der jährlichen Managementgebühr um 10 Basispunkte ist also mehr als viermal höher.
(FIL)