Anführer des globalen Wachstumstrends werden laut Blaabjerg auch zukünftig die Volkswirtschaften der Schwellenländer sein. „Dort sind die Wachstumsraten im Schnitt dreimal so hoch wie in den etablierten Volkswirtschaften. Zudem wird den Schwellenländern in diesem Jahr eine Lockerung der Geldmarktpolitik zugutekommen.“ Für China erwartet Blaabjerg entgegen der Meinung vieler Skeptiker keine harte Landung: „Ich gehe davon aus, dass die chinesische Konjunktur eine Bodenbildung vollzieht. Zudem wird Japan ein relativ kräftiges Wirtschaftswachstum vorlegen. Ein weiteres Anzeichen für ein zunehmendes Wachstum in Asien ist in den aktuell wieder steigenden Preisen für Eisenerz zu sehen.“
Für eine Erholung der europäischen Wirtschaft ist es vor allem wichtig, dass die Schuldenkrise in Südeuropa bewältigt wird. „Die strukturellen Reformen greifen vermutlich erst auf mittlere Sicht. Deshalb brauchen die südeuropäischen Volkswirtschaften in dieser sehr schwierigen Übergangsphase Unterstützung durch die Zentralbank“, so Blaabjerg.
Das erste Quartal des Jahres verlief für Anleger mit Fokus auf Hochzinsanleihen gut: „Die Ausfallrate lag im März mit 1,9 Prozent nach wie vor unter dem 25-Jahresdurchschnitt von 4,2 Prozent. Da die Unternehmen weiterhin auf den Abbau von Schulden setzen, gehen wir davon aus, dass sich die Ausfallrate nicht erhöhen wird – und der Markt für Hochzinsanleihen damit über beträchtliches Aufwärtspotenzial verfügt. Mit einem Spread von knapp sieben Prozent bei globalen Hochzinsanleihen werden Anleger für das Risiko derzeit mehr als ausreichend entschädigt“, erläutert Blaabjerg.