Mängel an der Immobilie VOR dem Kauf erkennen! Bevor eine Wohnung oder ein Haus erworben wird, hat eine gründliche Besichtigung des Objektes oberste Priorität. Schließlich will niemand die Katze im Sack kaufen und erst im Nachhinein etwaige Mängel aufdecken. Dabei kommt der Lage eine absolute Schlüsselfunktion zu. Ist die Verkehrsanbindung günstig? Sind in der Nachbarschaft weitere Bebauungen in Planung? Lassen Autobahnen oder stark befahrene Straßen in der Umgebung auf Lärmbelästigungen schließen? Diese Kriterien haben erheblichen Einfluss auf den Wert einer Immobilie. Bei der Vermietung können sie unter Umständen zu niedrigeren Einnahmen führen als erwartet. Daher empfiehlt es sich, im Zweifelsfall den Rat eines unabhängigen Gutachters einzuholen.
Die Nebenkosten nicht aus den Augen verlieren! Ist die Wunschimmobilie gefunden und der Kaufpreis angemessen, gilt es, auch die anfallenden Nebenkosten von rund 12 % des Preises im Blick zu behalten. Kostet eine Immobilie zum Beispiel 300.000 €, müssen Nebenkosten in Höhe von 36.000 € einkalkuliert werden. Diese setzen sich aus den Kosten für den Makler (zwischen 3 und 6 %, in einigen Regionen sogar 7,14%), der Grunderwerbssteuer (zwischen 3,5 und 5 Prozent, unterscheiden sich je nach Region) sowie den Notarkosten (1,5 %), die in aller Regel auch die Kosten für die Eintragung ins Grundbuch enthalten (0,5 %), zusammen. Nur wer diese zusätzlichen finanziellen Aufwendungen von vornherein in seinem Budget berücksichtigt, wird beim Kauf kein blaues Wunder erleben.
Konditionen der Banken vergleichen! Nachbarn oder Arbeitskollegen sind nicht die richtigen Berater, wenn es um die Auswahl einer Bank geht – selbst ist der Immobilienkäufer. Jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse und auch finanzielle Möglichkeiten, denen Banken mit verschiedenen Angeboten entgegen kommen können. Daher ist es ratsam, sich im Vorhinein bei verschiedenen Kreditinstituten über die Bedingungen zu informieren und verschiedene Angebote zu vergleichen. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass die Interessen von Verbraucher und Bank völlig gegensätzlich sind: Während für den Kreditinteressenten eine günstige Finanzierung bei hoher Flexibilität im Vordergrund steht, bevorzugen Banken einen geringen Spielraum der Kunden und hohe Zinsen.