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FAP-Barometer für Gewerbliche Immobilienfinanzierung: Die Finanzierungsbereitschaft in Deutschland ist wider Erwarten gut

Nachfrage nach Krediten aus der Immobilienwirtschaft und das Neugeschäft der Finanzierer wachsen. Die Relevanz alternativer Finanzierungsinstrumente in der gewerblichen Immobilienfinanzierung nimmt zu. Berlin, 24. Juli 2012. Die gewerbliche Immobilienfinanzierungsbereitschaft in Deutschland im dritten Quartal 2012 ist gut. Auf der Skala von -15 (Kreditklemme) bis +15 (liquider Markt) steht das FAP-Barometer bei dem Wert +5,8 (gute Finanzierungsbereitschaft). Die befragten Finanzierer attestieren dem Markt damit eine gute Versorgung. Die Kreditnachfrage sowie das Kreditneugeschäft werden von den Finanzierungsexperten als gut eingestuft.

Diese Ergebnisse liefert das erstmalig durch Flatow AdvisoryPartners (FAP) und BulwienGesa durchgeführte „FAP-Barometer für Gewerbliche Immobilienfinanzierung“. Das Barometer befragt die Kreditgeber und hierbei neben etablierten Akteuren wie Banken auch neue Finanzierer (Versicherer, Kreditfonds, Versorgungswerke), die auf der Suche nach Engagements im deutschen Immobilienfinanzierungsmarkt sind.

Über die Hälfte (54,4 Prozent) der Befragten sehen sich im dritten Quartal 2012 mit einer erhöhten Nachfrage nach gewerblichen Immobilienkrediten konfrontiert. Eine gleichbleibende Nachfrage sehen 41,3 Prozent, während 4,4 Prozent der Panel-Teilnehmer eine sinkende Nachfrage feststellen. Entsprechend zeigt auch die Frage nach dem Neugeschäft ein positives Bild: 53,5 Prozent der befragten Finanzierer schließen derzeit Neugeschäfte ab. Im Vergleich zum Vorquartal ist dieser Wert sogar als ansteigend zu betrachten. 32,6 Prozent erleben ein gleichbleibendes Niveau im Neugeschäft, während 14,0 Prozent eine sinkende Zahl von Neugeschäften im dritten Quartal 2012 registrieren.

Das Gros der Kreditvolumen im Neugeschäft liegt in einem Rahmen von 10 bis 50 Millionen Euro, 64,3 Prozent der neuen Kreditgeschäfte finden auf diesem Niveau statt. 19,0 Prozent der Neugeschäfte liegen bei einem Kreditvolumen in Höhe von 50 bis 100 Millionen Euro. Volumina von unter 10 Millionen Euro werden bei 16,7 Prozent der Neugeschäfte abgeschlossen; Hauptkreditgeber dieses unteren Segments sind Genossenschaftsbanken und Sparkassen.

Bei Investments im Bestand ist die Finanzierungsbereitschaft von einem klassischen Bild geprägt: Wohnimmobilien werden als risikoärmste Immobilienklasse angesehen und damit am ehesten finanziert. Auf Platz zwei liegen Büroimmobilien, gefolgt von Handelsobjekten. Auf den Rängen vier bis sieben folgen Logistikimmobilien, Hotels, Studentenwohnungen bzw. Serviced Apartments und Sozialimmobilien. Bei Projektentwicklungen zeigt sich ein etwas anderes Bild. Auch hier sind auf den Rängen eins und zwei Wohnungen und Büros als bevorzugte Assetklassen der gewerblichen Immobilienfinanzierung zu nennen, Handelsimmobilien liegen auf Rang drei. Logistikimmobilien und Studentenwohnungen bzw. Serviced Apartments folgen, allerdings sind sie als Projektentwicklung weniger begehrt als Bestandsobjekte. Bei Hotels und Sozialimmobilien ist das Finanzierungsinteresse vergleichsweise gering.

Befragt nach den Finanzierungsbedingungen im Speziellen ergibt sich ein recht einheitliches Bild: Der durchschnittliche Loan to value bei Bestandsfinanzierungen bzw. loan to cost bei Projektentwicklungen liegt bei 67,5 Prozent bzw. 66,7 Prozent. Prolongationen, also Verlängerungen bestehender Kreditlinien, spielen derzeit nur eine untergeordnete Rolle, 88,9 Prozent der Befragten bewerten dieses Segment ihres Geschäfts als gleichbleibend. Die Volumina der Prolongationen liegen zu 45,5 Prozent zwischen 50 und 100 Millionen Euro, zu 36,4 Prozent liegen sie unter 50 Millionen Euro. Volumina von 100 bis 250 Millionen Euro machen einen Anteil von 18,2 Prozent aus.

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