Tatsächlich sind es keine Roboter-Berater, wie es der Name suggeriert, sondern Computerprogramme, die das Anlegergeld standardisiert auf Basis von Fonds anlegen. Anleger können sie quasi vom Sofa über den PC oder Laptop nutzen. Um die vorgeschlagenen Anlageempfehlungen beurteilen zu können, sind Anleger jedoch gut beraten, Finanzkenntnisse mitzubringen. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften hin.
Die Anbieter der internetbasierten Vermögensverwaltung bieten zumeist keine Beratung an. Nachdem der Anleger vom Computerprogramm nach Anlagewunsch, Kenntnisstand, Renditeziel, Risikobereitschaft und verfügbaren Einkommen befragt wurde, wird ihm ein Portfolio vorgeschlagen. In den meisten Fällen entscheidet kein Mensch, sondern ein Softwareprogramm über die Zusammensetzung des Depots. Es verwaltet dann das Portfolio zunächst wie vorgeschlagen. Später erfolgt dann die Umschichtung, ohne den Anleger noch einmal zu fragen. Wichtig ist es aber für den Anleger, auf Informationen über Aufbau des Depots sowie Produkte und deren Risiken zu achten.
Der Sparer muss entscheiden, ob ihm ein digitaler Vermögensverwalter bei seinem Ziel, langfristig ein Vermögen aufzubauen, weiterhelfen kann. Gerade Turbulenzen an den Aktienmärkten oder auch eine Veränderung der eigenen Vermögenssituation können zur Verunsicherung führen, so dass der Anleger Fragen hat. Mischformen, bei denen Vorteile der digitalen Vermögensverwalter mit einer persönlichen Beratung kombiniert werden, oder der klassische Bankberater bieten da einen Ausweg.
(BVI)