Versicherungen

Guided Content: Neue Wege in der Arbeitskraftabsicherung

Produkte zur Arbeitskraftabsicherung erleben in Zeiten von endlosen Diskussionen um das Zinstief und der sinkenden Garantien der Rententarife zusätzlichen Aufschwung.

 

Das Risiko ist klar definiert und die Zinsen spielen eine untergeordnete Rolle. Sowohl Kunden als auch Verbraucherschützer sehen die Notwendigkeit einer privaten Absicherung, denn wenn der Verdienstausfall bei Verlust der Arbeitskraft eintritt, drohen massive finanzielle Schwierigkeiten bis hin zur Armut.

Dennoch stagnieren die BU-Bestände bei den Versicherungsgesellschaften seit Jahren, nennenswertes Neugeschäft wird nicht mehr erzielt. Doch woran liegt das? Mehr als die Hälfte der deutschen Berufstätigen gehören zu der Gruppe der körperlich tätigen Personen oder sind aufgrund Ihres Berufs in eine hohe, also teure Berufsgruppe eingruppiert. Sie sind zum Beispiel als Handwerker, Spediteure, Friseure oder im Erziehungs- und Pflegesektor tätig. Eine körperliche Einschränkung wirkt sich bei ihnen deutlich schwerer aus als bei Menschen, die hauptsächlich am Schreibtisch arbeiten. Trotzdem sind nur rund 15 Prozent der körperlich Tätigen gegen den Verlust der Arbeitskraft versichert, eine deutlich niedrigere Quote als bei den Bürokräften. Zusätzliches Problem: Ist die BU Versicherung vorhanden, so wurde in vielen Fällen den leistbaren monatlichen Beitrag reduziert, sodass die versicherte Rente im Leistungsfall hinten und vorne nicht reicht.

Was ist die Lösung? Wie können mehr Menschen eine bezahlbare und leistungsstarke Absicherung ihrer Arbeitskraft bekommen? Die Antwort darauf ist so individuell wie die Kunden selbst. Viele Menschen haben mehr Angst vor Krebs oder einer schweren Krankheit als vor einer Berufsunfähigkeit und wünschen sich einen Schutz, der dann zahlt. Andere empfinden eine Grundfähigkeitsversicherung als ausreichend und sinnvoller, weil es klare und einfache Leistungsauslöser gibt. Wieder andere wollen eine Kombination, die gegen möglichst viele Risiken absichert.

Warum also in der Beratung nicht aus dem Vollen schöpfen? Die Palette der Produkt-Möglichkeiten ist vielfältig, sodass ein Vermittler in der glücklichen Lage ist, für jeden Kunden eine passende Versorgung zu finden.

Der Premium-Bereich

Der Premium-Bereich ist, wie der Name schon sagt, die Topabsicherung im Bereich der Arbeitskraftabsicherung, die in den letzten 20 Jahren immer weiter verbessert wurde. Das Ergebnis ist, dass sie für viele Menschen, vor allem mit Vorerkrankungen oder risikoreichen Berufen, beinahe unerreichbar ist. Junge Menschen sollten aber den Vorteil des Gesundheitszustandes und des altersbedingten günstigeren Beitrags nutzen und den Abschluss des Premiumschutzes – auch als Startervariante – vorziehen. Die Möglichkeit, die BU als Direktversicherung abzuschließen, sollte noch hervorgehoben werden, da durch Kollektivvereinbarungen der Beitrag günstiger, die Gesundheitsprüfung einfacher und ggf. auch die feine Berufsgruppenaufteilung entfällt.

Der Komfort-Bereich

Die Lösung des Problems – des fehlenden Versicherungsschutzes vieler Menschen – könnte im „Komfortbereich“ liegen (siehe Grafik). Die Palette der Versicherbarkeit ist hier vielfältig: Über eine Basis- oder Komfort-BU, die „kleine Schwester“ der Premium-BU, ist ebenfalls der ausgeübte Beruf versichert. Gegenüber der Premium-BU und zugunsten eines günstigeren Beitrags, wird je nach Tarif auf ein paar Leistungs-Ausprägungen verzichtet. So fallen hier Tarife hinein, die BU z.B. psychische Leistungsauslöser ausschließen, andere benötigen einen längeren Prognosezeitraum als 6 Monate um die Berufsunfähigkeit festzustellen. Weiterhin gibt es Tarife, die nur bei Berufsunfähigkeit aufgrund von Unfällen und Krankheit volle Leistung zahlen, und eine abgespeckte Leistung bei anderen Gründen bieten. Außerdem gibt es in diesem Bereich Tarife, die auch mit psychischen Vorerkrankungen abschließbar sind.

Im Komfort-Absicherungsbereich ist die Grundfähigkeits-Versicherung stark im Kommen und stellt sowohl die Erwerbsunfähigkeits-Versicherung als auch die Funktionale Invaliditätsversicherung in Punkto Produkt-Innovationen und Beliebtheit in den Schatten. Die jüngsten Produktentwicklungen der Versicherer haben aus dem „Stiefkind“ durch ausgeklügelte Produktlösungen ein „Liebkind“ gemacht. Je nachdem wie viele und welche körperlichen oder geistigen Fertigkeiten eingeschlossen sind, können Grundfähigkeitstarife für unterschiedliche Berufsbilder passen. Grundfähigkeitstarife haben sich daher für viele körperlich tätige Menschen als preislich interessante und sinnvolle Absicherung der Arbeitskraft qualifiziert.

Die Erweiterungsmöglichkeiten durch weitere Fertigkeiten oder, zum Beispiel, Absicherung der Fertigkeit notwendige Lizenzen/Erlaubnis zur Ausübung eines Berufs zu erlangen, können vergleichsweise gut in bestehende Grundfähigkeits-Versicherungen integriert werden. Aus diesem Grund kann man durchaus zukünftig weitere interessante Produktlösungen erwarten.

Der Spezial-Bereich

Die Dread-Disease-Versicherung ist bereits seit langem in Deutschland bekannt – sie wurde bereits 1993 in Deutschland zum Vertrieb zugelassen, wird aber nach wie vor „stiefmütterlich“ behandelt. Durch die Form der Auszahlung als einmalige Leistung hat diese Versicherungsform eine Sonderposition und wird auch nur von relativ wenigen Versicherern angeboten. Die Beschränkungen auf bestimmte Krankheiten und Herz-Kreislaufstörungen –auch wenn diese im Schnitt 50 und mehr sind, betrachten Skeptiker als zu große Einschränkung im Leistungsumfang. Die DD ist jedoch als Absicherung für Selbständige und Unternehmer ein wichtiger Schutz zur Sicherung der Fortführung des Betriebs für eine gewisse Zeit, außerdem kann sie als Zusatzbaustein zur Premium oder Komfort-Arbeitskraftabsicherungen eine wertvolle Ergänzung sein.

(Ellen Ludwig, Geschäftsführerin [ascore] Das Scoring GmbH für Mein Geld)

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