Versicherungen

Studie der R+V Versicherung „Die Ängste der Deutschen 2012“ Damoklesschwert Euro-Schuldenkrise: Sorgen um die Wirtschaft verdrängen Angst vor Krankheit und Terror

Wiesbaden (ots) - Tiefe Besorgnis über die Folgen der Euro-Schuldenkrise und die Entwicklung der Wirtschafts- und Finanzkraft Deutschlands, aber mehr Gelassenheit in persönlichen Fragen wie Pflegebedürftigkeit oder Jobverlust: Spitzenwerte erreichen in diesem Jahr ausschließlich wirtschaftlich-politische Sorgen, so das Ergebnis der R+V-Langzeitstudie "Die Ängste der Deutschen", die heute auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wurde. Eine Sonderbefragung zeigt, dass die Euro-Schuldenkrise 2012 der mit Abstand größte Angstmacher ist. "Fast drei Viertel aller Deutschen (73 Prozent) befürchten, dass sie die Rechnung für die Euro-Schuldenkrise bezahlen müssen. Angesichts dieser Bedrohung treten alle anderen Sorgen in den Hintergrund", so Rita Jakli, Leiterin des Infocenters der R+V Versicherung.

Seit mehr als 20 Jahren befragt das R+V-Infocenter in einer repräsentativen Studie rund 2.500 Bürger nach ihren größten Ängsten. Ergebnis: Die größten Sorgen machen sich die Deutschen 2012 um Wirtschaft, Finanzen und Politik. Bei den Ängsten, die von R+V seit Jahr und Tag abgefragt werden, ist die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten erneut mit 63 Prozent Spitzenreiter. Die Befürchtung, dass alles immer teurer wird, ist ein Dauerbrenner im Ängste-Ranking und war in den vergangenen 20 Jahren insgesamt 13 Mal auf dem ersten Platz. Mit 55 Prozent rangiert die Furcht vor der Überforderung der Politiker in diesem Jahr auf Platz 2, gefolgt von der Befürchtung, dass sich die Wirtschaftslage verschlechtern könnte. Die Sorge vor einem Konjunktureinbruch liegt gegenüber dem Vorjahr um vier Punkte höher: Sie kletterte von 48 auf 52 Prozent. „Die Sorgen der Mehrheit der Befragten sind verständlich“, so Professor Dr. Manfred G. Schmidt, Politologe an der Universität Heidelberg und Berater des R+V-Infocenters. „Deutschlands Wirtschaft wächst langsamer als zuvor. Das hängt eng mit der Euro-Schuldenkrise zusammen, die in etlichen EU-Mitgliedsstaaten mit einer Wirtschaftskrise einhergeht. Und die zukünftige Wirtschaftsentwicklung wird angesichts der Verschuldungsproblematik mit Skepsis gesehen: Viele befürchten, dass Europas Schuldenkrise uns noch lange beschäftigt und Deutschlands Steuerzahler teuer zu stehen kommt.“

Durch den Rückgang der meisten regelmäßig abgefragten Ängste ist das durchschnittliche Angstniveau gegenüber dem Vorjahr bundesweit um 3 Prozentpunkte gesunken und erreicht mit 40 Prozent den niedrigsten Wert seit fast zwei Jahrzehnten.

Euro-Schuldenkrise überschattet alle anderen Sorgen Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage hat das R+V-Infocenter die 16 Standard-fragen erneut um Fragen zur Euro-Schuldenkrise ergänzt. Fast drei Viertel aller Deutschen sind sich einig: Die Schuldenkrise einiger EU-Mitgliedsstaaten sowie die Auswirkungen des Schuldenkrisenmanagements für den deutschen Steuerzahler bereiten ihnen die größten Sorgen. Mit 73 Prozent erreicht diese Angst den zweithöchsten Wert, der jemals in der R+V-Ängste-Studie gemessen wurde (2011: 70 Prozent). Zudem befürchten 2012 zwei Drittel aller Deutschen (65 Prozent), dass der Euro durch die Schuldenkrise gefährdet ist. Diese Angst ist gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozentpunkte gestiegen. Wie eine neue Sonderfrage zeigt, grassiert bei den Deutschen auch die Furcht vor politischem Missmanagement in Brüssel: 60 Prozent aller Befragten sehen die Finanz- und Wirtschaftskraft Deutschlands durch Beschlüsse der Europäischen Union gefährdet.

Angst vor Jobverlust auf Rekordtief

Trotz des sinkenden Vertrauens in die wirtschaftliche Entwicklung ist die Angst, den eigenen Job zu verlieren, gegenüber dem Vorjahr bundesweit um 4 Prozentpunkte zurückgegangen und erreicht damit den niedrigsten Wert der Studie – nur 1994 war diese Sorge schon einmal so gering. Im Bundesdurchschnitt treibt nur noch etwa jeden dritten Deutschen (32 Prozent) die Angst vor dem Verlust seines Arbeitsplatzes um.

Verdrängt: Schreckgespenst Pflegefall

Obwohl die Pflegezahlen kontinuierlich steigen nimmt die Angst davor, später einmal zum Pflegefall zu werden, nicht zu. Sie liegt mit 50 Prozent auf Platz 5 der Ängste-Skala (2011: Platz 3). Das ist zwar der niedrigste Wert seit 14 Jahren, aber immer noch ein klares Zeichen dafür, dass mindestens die Hälfte der Befragten befürchtet, später einmal als Pflegefall anderen zur Last zu fallen. Eine Sonderfrage der Ängste-Studie 2012 deckt auf, dass das Thema Pflege oftmals komplett verdrängt wird: Noch nicht einmal jeder vierte Deutsche (23 Prozent) rechnet damit, später einmal einen Angehörigen pflegen zu müssen.

Quelle: www.presseportal.de 

Bild: „obs/R+V-Infocenter“

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