Das Ende der Spirale ist nach Angaben beteiligter Stellen noch nicht absehbar, so dass die Preise weiter in die Höhe wachsen. Die Rechnung dafür zahlt der Immobilienkäufer.
Seit 2008 steigen die Baupreise kontinuierlich, wie der Baupreisindex des Statistischen Bundesamtes belegt. So liegen sie heute für Wohngebäude um ein Viertel höher als noch vor zehn Jahren. Der Index bezieht unter anderem Erd-, Beton-, Klempner- und Tischlerarbeiten mit ein, ebenso wie die Kosten für Heizanlagen oder für Gas- und Entwässerungsanlagen. Ein Blick auf die gegenwärtige Entwicklung offenbart, dass die Spirale noch weiter anzieht, denn die Baupreise waren im Mai um 4,1 Prozent höher als im Vorjahr.
Ein differenzierter Blick auf die steigenden Kosten lässt erkennen, dass sich sowohl Rohbauarbeiten als auch Ausbauarbeiten verteuert haben. Selbst bei den Fertighäusern setzt sich dieser Trend fort. So haben diese sich im Laufe der vergangenen zehn Jahre um ein Drittel verteuert. Den größten Posten für Immobilienkäufer bilden nach wie vor die Kosten für Bauland. Das Statistische Bundesamt gibt an, dass sich Bauland im Schnitt um mehr als die Hälfte verteuert hat.
Schwindelerregende Preise für Bauland in Ballungszentren
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wies Ende letzten Jahres in einer Studie darauf hin, dass vor allem in den Großstädten sich die Grundstücksspekulationen zu einem unübersehbaren Problem auswachsen können. Zwar bleibe die Zahl der Grundstückstransaktionen in Deutschland insgesamt stabil, jedoch sind die Verkäufe in den städtischen Wachstumsräumen um 30 Prozent zurückgegangen. Der bezahlbare Wohnungsbau wird gerade hier durch hohe Baulandpreise gehemmt. Ein Blick in einschlägige Immobilienportale unterstreicht dies, denn hier wird zunehmend bereits in den Überschriften mit Spekulationsgrundstücken geworben.
Ein weiteres Fortsetzen des Trends steigender Bau- und Baulandkosten wirft die Frage auf, inwiefern der Kauf einer Immobilie noch lohnenswert erscheint oder der Weg über ein Mietverhältnis nicht der sinnvollere wäre.
(Mein Geld)