Getragen wird das Wachstum vom Segment Wohnimmobilien. Mit 3,5 Mio. Quadratmetern und 56,5 Prozent hat es erneut den größten Anteil am Gesamtentwicklungsvolumen in der Metropolregion. Wohnimmobilien stellen sowohl bei den realisierten (51 Prozent) als auch bei den in Bau befindlichen (66 Prozent) und geplanten (47 Prozent) Projekten den höchsten Anteil. Hingegen sind das Volumen sowie die Anteile der übrigen Segmente rückläufig: Während das Flächenvo-lumen auf dem Büroentwicklungsmarkt um 12.000 Quadratmeter auf 1 Mio. Quadratmeter nur leicht abnahm und insbesondere bei den Planungen relevante Anteile erreichte, ging das Flä-chenvolumen im Segment Hotel um 115.000 Quadratmeter auf 700.000 Quadratmeter, im Segment Einzelhandel um 132.000 Quadratmeter auf 618.000 Quadratmeter stärker zurück.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Die Immobilienmärkte in der Metropolregion Ber-lin/Potsdam 2012“ der HTP Berlin-Brandenburg von HOCHTIEF Solutions und der Niederlassung Nord der TLG IMMOBILIEN, die bereits im sechsten Jahr in Folge durch das unabhängige Analysehaus BulwienGesa AG erstellt wurde. Die Analyse erfasst professionelle Projektentwick-ler mit Projekten ab 1.000 Quadratmeter Nutz- bzw. Wohnfläche.
Der Großteil des Gesamtflächenvolumens entfällt mit 92 Prozent wie in den Vorjahren auf Berlin. „Mit einem Anstieg um 700.000 Quadratmeter auf 5,7 Mio. Quadratmeter zeigt sich der Markt besonders agil und für die Steigerung des Gesamtvolumens verantwortlich“, erläutert Jörg R. Lammersen, Leiter der Niederlassung Nord der TLG IMMOBILIEN. „Potsdam hingegen ist insgesamt von einem stabilen Projektvolumen geprägt. Es gab jedoch deutliche Schwerpunktverschiebungen hin zu Flächen im Bau, vor allem im Wohnsegment“, so Lammersen weiter.
Wohnungsmarkt ist in Berlin und Potsdam Zugpferd der Projektentwicklungen
Das Projektvolumen im Wohnsegment hat erneut deutlich zugelegt. Mit einem Plus von mehr als 1 Mio. Quadratmetern auf 3,5 Mio. Quadratmeter fällt das Wachstum noch dynamischer aus als im Vorjahr und verteilt sich dabei auf alle Entwicklungsphasen. Mit 70 Prozent (Berlin) bzw. 75 Prozent (Potsdam) des Volumens ist der Wohnanteil bei Flächen im Bau besonders hoch. „Für Projektentwickler bietet der Wohnungsmarkt der Metropolregion derzeit große Chancen: Auffällig ist, dass sämtliche Top10-Projektentwickler signifikante Wohnanteile im Portfolio aufweisen“, erläutert Carsten Sellschopf, Leiter HTP Berlin-Brandenburg von HOCHTIEF Solutions. „Gleichzeitig hält die Nachfrage bei institutionellen und privaten Investoren nach sicheren, wertstabilen Wohnimmobilien weiter an.“
Als Folge der geringen Bautätigkeit bei gleichzeitig anhaltendem Bevölkerungs- und Haushaltswachstum stiegen die Mieten in Berlin und Potsdam seit 2005 kontinuierlich. In Berlin lag die Durchschnittsmiete von Neubauwohnungen 2011 bei 9,10 EUR/qm. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von etwa zehn Prozent. Die Durchschnittsmiete auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt stieg 2011 um fast elf Prozent auf 9,60 EUR/qm. In beiden Städten ist ein Anstieg der Angebotsspitzenmieten zu verzeichnen: In der Bundeshauptstadt steigerte sich das Niveau um fünf Prozent auf 14,00 EUR/qm, in Potsdam legte das Spitzenmietniveau bis Ende 2011 auf 12,00 EUR/qm zu.