Skepsis ist vor allem dann angebracht, wenn eine Nötigung zur Umgehung der gesetzlichen Fristen bei der Unterzeichnung des Vertrages gegeben ist. Zwei Wochen vor dem Notartermin muss der Vertragsentwurf dem Käufer vorliegen. Natürlich wird die derzeitig hohe Nachfrage von einigen Vermittlern ausgenutzt, um ein schnellen Vertragsabschluss in der Tasche zu haben. Um einen guten Ruf zu wahren, werden solche Methoden von seriösen Bauträgern vermieden, da dies für ihren langfristigen Erfolg auf dem Markt ausschlaggebend ist.
Durch Köderbegriffe wie „Schnäppchen“ wird eine hohe Nachfrage suggeriert, was die Achtsamkeit des Käufers verstärken sollte. Doch mit Hilfe von einschlägigen Portalen im Internet können sich Interessenten zu einer groben Marktübersicht verhelfen. Eine weitere gute Unterstützung bieten in der Presse veröffentlichte Zahlen und Bauobjekte. Alles über den Bauträger klären zu lassen – sogenannte All-Inclusive-Angebote – ist nicht zu empfehlen, da die Finanzierung über den Bauträger nicht die kostengünstigste Variante darstellt. Betrügern steht so die Möglichkeit offen, falsche Informationen an die Kreditinstitute weiterzuleiten, was für den Käufer der Immobilie im Nachhinein unbezahlbare Raten bedeuten könnte. Durch eine Hausbank wird das Vorhaben der Finanzierung eingehend geprüft und der Wettstreit auf dem Finanzmarkt kann einige verlockende Angebote aufweisen. Ein Vergleich der Kredite lohnt sich sehr. Der Vertrag sollte einer genauen Prüfung unterzogen werden, alle Kosten und Leistungen müssen transparent und detailliert aufgeführt sein, ob es die Notarkosten, die Courtage oder die Grunderwerbssteuer sei. Der Käufer muss klar erkennen, was er zu welchen Konditionen kauft. Nur so kann er sich vor späteren unvorhergesehenen Folgekosten schützen. Es empfiehlt sich möglicherweise einen externen Spezialisten hinzuzuziehen. Im Kaufpreis können Kaufnebenkosten und überhöhte Provisionen gut versteckt werden. Meist ist der Kauf vom Bauträger provisionsfrei.