Von den jährlich sinkenden Versicherungsprämien hatten bislang besonders die Firmenkunden profitiert, weil die Versicherungen für sie einen großen Kostenblock darstellen. In seinem Marktreport dokumentiert Aon jetzt die Trendwende. „In einigen Industriebranchen haben sich die Versicherungskosten für alle Unternehmensrisiken erhöht“, sagt Bechert.
Die Versicherer hätten in vielen Fällen höhere Prämien und Selbstbehalte mit den Kunden verhandelt, um ihre Einnahmen zu verbessern oder ihren Schadenaufwand zu reduzieren. Die Prämieneinnahmen der Versicherer seien dadurch in bestimmten Sparten erstmals seit Jahren deutlich gestiegen. Als Beispiel nennt Aon in seinem Marktreport die Warentransportversicherung, bei der ein Anstieg der Prämieneinnahmen um 6,8 % Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet worden sei.
Weiterer Indikator für die Trendwende: Viele Versicherer würden jetzt von den Unternehmen erwarten, dass sie risikominimierende Investitionen durchführten, damit sie Versicherungsschutz erhielten. Aon-Experte Bechert: „Häufig handelt es sich dabei um Brandschutzmaßnahmen, die für die Unternehmen mit hohen Kosten verbunden sind.“ Einige Versicherer zögen sich sogar aus langjährigen Kundenbeziehungen zurück, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt würden.
Bechert sieht in der neuen Entwicklung auch einen besonderen Auftrag für die Versicherungsmakler. Der Bedarf für die Unternehmen an brandschutztechnischer und allgemeiner risikominimierender Beratung sei deutlich erhöht. „Wir sind mehr denn je gefordert, damit die Unternehmen auch in dem veränderten Marktumfeld adäquate Lösungen erhalten“, so der Aon-Experte. Viel Hoffnung auf eine Rückkehr zu allgemein günstigeren Versicherungskonditionen macht Bechert den Kunden nicht. Für das Jahr 2013 müssten die Unternehmen mit einer Fortsetzung des Verteuerungstrends rechnen. Wichtigster Indikator dafür sei als größte Sparte in der Schadenversicherung die Kfz-Versicherung.
Den vollständigen Marktreport 2013 erhalten Sie unter www.aon.de/marktreport2013
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