Hingegen sehen die Vermittler die Zuständigkeit für die gesunkene Nachfrage der Investoren bei den Enttäuschungen über Performancewerte vieler Fonds und bei dem entsprechenden Ungleichgewicht der Fonds. Deutlich wird dies besonders im Segment der Schifffonds, da neue Investitionen für Anleger in weite Ferne gerückt sind und zurzeit nur an Entwürfen zur Sanierung gearbeitet werden kann. Der Scope-Geschäftsklima-Index ermittelt außerdem die Lösungsansätze der Initiatoren zur Umsetzung der AIFM-Richtlinie. Ein Großteil zielt auf eine Inhouse-Lösung zur Erfüllung der Anforderungen ab und nur etwa 15 % der Befragten ziehen eine externe Master-Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) in Erwägung. Die Inhalte der AIFM-Richtlinie wie die Implementierung von Systemen des Risikomanagements und die Voraussetzung einer Verwahrstelle werden von Emissionshäusern als kritische Herausforderungen gesehen. Die geschärften Maßgaben der Neuregulierung werden zu einer neuen Aufmachung für Sachwertinvestments führen. Die Tendenz zu Anleihen wird steigen, etwa 20 Prozent der befragten Emissionshäuser wollen Anleihen in ihr Sortiment aufnehmen. Ebenfalls hoch im Kurs stehen die Spezialfonds für institutionelle Investoren (über 40 % der Anbieter). Die Ausgabe von Genussrechten fällt bei weniger als zehn Prozent der Emissionshäuser ins Gewicht. Das KG-Modell scheint jedoch nicht überholt, zwei Drittel werden auch zukünftig die Geschlossenen Fonds als Hülle für Sachwerte nutzen.
Die Erwartungen für das Platzierungsvolumen des Gesamtmarktes sind getrübt, jeder Dritte rechnet mit sinkenden Zahlen im Absatz und gerade mal elf Prozent sind optimistisch, sie erwarten im Vorjahresvergleich ein höheres Volumen. Im Bereich Immobilien und bezüglich Energiefonds sind optimistischere Meinungen zu verzeichnen, da 35 Prozent der Emittenten einen Volumenanstieg im Segment Immobilien und 20 Prozent eine Steigerung der Energiefonds prophezeien. Jeder Zweite hingegen ist sich sicher, dass Schiffsfonds ein deutlich sinkendes Platzierungsvolumen erreichen werden. Diese Einschätzung deckt sich mit der Vermutung der befragten freien Vertriebe und Banken, was auch der Übereinstimmung bezüglich der Gesamteinschätzung des Marktes entspricht.