Fakt ist: Anleger haben die Möglichkeit, an der Terminbörse auf steigende Preise zu spekulieren. Stehen bleibt in diesem Zusammenhang die moralische Frage. Will man von Spekulationen auf Probleme anderer profitieren?
Fakt ist auch: Neben dem Aspekt, die Menschheit bei der Lösung vorhandener Herausforderungen zu unterstützen, trägt sich dieser Investmentansatz auch langfristig. Spekulationen auf steigende Notierungen der Preise an Terminbörsen können – wenn überhaupt – nur kurzfristig funktionieren.
Der bessere Weg ist es meiner Meinung nach nicht zu spekulieren, sondern in Unternehmen zu investieren, die Lösungen anbieten, um der vorhandenen Ressourcenknappheit entgegenzuwirken. Zur Bewältigung der Versorgungsprobleme sind Innovationen und Technologie notwendig, um bestehende Ressourcen bestmöglich zu nutzen und die Effizienz zu steigern. Dieses betrifft beispielsweise die begrenzte Fläche des globalen Ackerlands. Aktuell werden 38 Prozent genutzt. Die Möglichkeiten, diese Flächen durch Abholzung zu vergrößern – ohne andere Probleme zu schaffen –, sind begrenzt. In diesem Zusammenhang ist es doch eindeutig erfolgsversprechender und moralisch einwandfreier, in Lieferanten von Düngemittel oder Maschinen zu investieren, die den Output steigern, als auf entstehende Engpässe in der Nahrungsmittelversorgung zu spekulieren. Gleiches gilt auch im Wassersektor, wo besonders Investition in die Infrastruktur in Billionenhöhe anstehen und attraktive langfristige Chancen bieten.
Umweltaktien sind zudem aufgrund ihres Zusammenhanges mit steigenden Rohstoffpreisen und Infrastrukturinvestitionen bei Engagements in realen Vermögenswerten als einzigartige Komponente zu sehen, die sowohl der Liquidität als auch der Diversifizierung dienen. Erfolgt die Auswahl der Unternehmen also nach ökologischen, sozialen und ethischen Aspekten, sind Umweltinvestments in jeder Hinsicht ein chancenreiches und lohnendes Investment, ohne moralische Bedenken.