Um genau diese Balance zu schaffen, gibt es bereits eine Vielzahl an Ansätzen. Dabei werden Kampagnen, die der Aufklärung von Touristen und Tourismusbeschäftigten gleichermaßen dienen und konkrete Umweltschutzprojekte genauso gefördert, wie gemeinschaftsbasierte und private Initiativen.
Travel Thailand in Style, reduce Plastic Waste
So heißt die Strategie des Thailändischen Fremdenverkehrsamts (TAT) für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus. Eines der Ziele ist die Reduktion von durch die Tourismusbranche verursachten Abfall um 50 Prozent bis zum Jahr 2020. Das TAT steht dabei den Akteuren in der Tourismusbranche mit Rat und Tat zur Seite und gibt Tipps zur Abfall-Reduktion sowie zum Einsatz von nachhaltigeren, mehrfach verwendbaren Produkten: von Wasserspendern statt Plastikflaschen bis zu Baumwolltaschen statt Plastiktüten.
Zum Schutz des Ökosystems: Samui goes green
Koh Samui gehört mit seinen weißen Sandstränden und Palmen, sowie einer Vielzahl an Unterkünften und angebotenen Aktivitäten, zu den beliebtesten Urlaubszielen in Thailand. Mit den immer weiter steigenden Gästezahlen auf der Insel, verstärkt sich allerdings auch die Notwendigkeit für eine gesunde Balance zwischen hohem Service für Touristen auf der einen und dem Einsatz für ein gesundes Ökosystem auf der anderen Seite. Das Ziel der Insel ist daher Produkte aus Einwegplastik vollständig zu eliminieren und gleichzeitig insgesamt weniger Abfall zu produzieren, verstärkt zu recyceln oder neue Verwendung für gebrauchte Produkte zu finden. Dabei sind sowohl die Tourismusbetriebe als auch die Touristen selbst gefragt. Einige Luxusresorts auf Koh Samui gehörten zu den Ersten, die pflanzenbasierte Trinkhalme anboten; lokale Geschäfte und andere Tourismusbetriebe unterstützten die Kampagne ebenfalls von Beginn an. Der Anfang ist gemacht, aber: „Veränderungen geschehen nicht über Nacht. Wir nehmen eine verstärkte Nutzung wiederverwendbarer Stoffbeutel wahr und sowohl die Besucher als auch die Bewohner erfüllen ihren Teil, um unsere Insel sauber zu halten.“ so TAT-Gouverneur Mr. Yuthasak Supasorn. Immer mehr Betriebe nehmen teil und befolgen auf ihrem Weg die der „R’s“: Reduce, Reuse, Recycle.
Nationalparks gegen Plastikmüll
Auch in den insgesamt 154 Nationalparks Thailands gibt es seit Mitte 2018 eine Initiative zur Müllreduktion, initiiert vom Department of National Parks, Wildlife and Plant Conservation (DNP) und unterstützt durch das TAT. Dabei liegt der Fokus vor allem in der Aufklärung der Besucher, die unter anderem durch Informationstafeln über die durch weggeworfene Plastikprodukte verursachten Probleme aufgeklärt werden. Das DNP hofft so auf eine Reduktion von circa drei Millionen Plastikteilen und einer Teilnahme von insgesamt 10 Millionen Menschen – von Jugendlichen, über Gäste bis hin zu Mitarbeitern der Behörden und Ladenbesitzern.
Gemeinschaftsbasierte Ansätze auf Koh Tao
Koh Tao ist insbesondere bei Tauchern und anderen Wassersportlern eine der beliebtesten Inseln Thailands. Die anhaltende Beliebtheit führt aber auch hier zu einem Spannungsfeld zwischen Tourismus auf der einen und dem sensiblen Ökosystems des Ozeans auf der anderen Seite. Im Laufe der Jahre konnten von privaten Anbietern schon einige Initiativen umgesetzt werden, die sich unter anderem auf die fünf „R’s“ (Reduce, Reuse, Repair, Recycle, Reject) fokussieren.
Viele Initiativen sind auch für Mithilfe durch Touristen offen, so zum Beispiel die international tätige Organisation „Trash Hero„, die nicht nur Beach-Clean Ups auf Koh Tao organisieren, sondern auch Aufklärungsarbeit vor Ort leisten. Inzwischen gibt es auch eine eigene „Trash Hero“ Edelstahlflasche, die auf der Insel an verschiedenen Stellen aufgefüllt werden kann. Immer mehr Gäste sollen so auf den Kauf von Plastikflaschen verzichten.
„Get Involved Koh Tao“ ist ein Zusammenschluss mehrerer Tauchschulen in Thailand, die gemeinsam an verschiedenen Naturschutzprojekten arbeiten, von Beach- und Reef Clean Ups über einen monatlichem „Koh Tao Eco Day“, bis hin zur Korallenaufforstung. Auch hier können Gäste an allen Projekten teilnehmen. Die vielen verschiedenen gemeinschaftsbasierten Ansätze und Initiativen sorgen für einen anhaltend nachhaltigen Schutz der Umwelt rund um Koh Tao und schaffen bei Bewohnern ebenso wie bei Tauchern und Touristen ein verstärktes Umweltbewußtsein.
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