Nachhaltigkeit

Unicredit: Nachhaltigkeit trifft Smart Beta

Im Juli 2019 hat UniCredit zwei innovative ETFs lanciert und auf Xetra gelistet: den UC iStoxx ESG-X Multi Factor UCITS ETF und den UC Stoxx ESG-X Minimum Variance UCITS ETF.

 

Sie sind unter dem Ticker ECBF / LU1982823087 (für das Multi Factor Produkt) beziehungsweise ECBV / LU1982822949 für den Minimum Variance-ETF an der Deutschen Börse handelbar.

In den letzten zehn Jahren haben sich zwei große Investmenttrends in der Fondsindustrie herauskristallisiert: auf der einen Seite das weite Feld der Smart-Beta-Produkte (und hier besonders das Faktor-Investing) und auf der anderen Seite nachhaltige Kapitalanlagen nach den Environmental, Social und Governance-Prinzipen (ESG).

Gemeinsam mit dem Indexanbieter Stoxx, dem ESG Research-Haus Sustainalytics und dem Risikofaktorspezialisten Axioma hat UniCredit Indexkonzepte entwickeln lassen, die im Brennpunkt dieser beiden großen Anlagetrends stehen.

Die beiden Konzepte, die nun verwirklicht und als ETF von UniCredit an der Börse handelbar gemacht wurden, basieren auf dem Euro Stoxx-Univer sum mit ca. 300 Aktien. Auf dieses Ausgangsuniversum nimmt Sustainalytics ein ESG-Screening vor, das dem ESG-XAnsatz von Stoxx entspricht und entfernt zusätzlich alle Titel mit Bezug zur Kernenergie. Das verbleibende Universum wird dann durch den Risiko-Optimierer Axioma einer Minimum Varianz- und einer Multi-Faktor-Optimierung unterzogen. Die verbleibenden Titel sind Ausgangpunkt für die beiden Indizes und die darauf aufbauenden ETFs.

Die ETFs replizieren den EURO iSTOXX ESG-X & Ex Nuclear Power Multi Factor Index und den EURO STOXX ESG-X & Ex Nuclear Power Minimum Variance Unconstrained Index.

Der erstgenannte Index zielt darauf ab, von Marktüberrenditen zu profitieren, so genannten Risikoprämien, und dabei gleichzeitig Unternehmen herauszufiltern, die nicht dem angewendeten ESG-Screening entsprechen.

Der zweite Index verfolgt den gleichen ESG-basierten Ansatz mit dem zusätzlichen Ziel, die Volatilität des Portfolios zu minimieren.

Mit diesen beiden Produkten bietet sich Kapitalanlegern zum ersten Mal die Möglichkeit in Smart Beta-ETFs auf europäische Aktien mit einem ESGAnsatz zu investieren.

Bei beiden Indexkonzepten wird im Backtest deutlich, dass sie die Ausgangsbenchmark, den Euro Stoxx, langfristig unter Renditegesichtspunkten deutlich schlagen und dies bei besseren Risikokennzahlen wie niedrigerer Volatilität, höherer Sharpe-Ratio, und das über verschiedene Zeiträume.

Wir nennen diese Art der Indexkonzepte sustainably smart, denn Smart Beta-Strategien an ökologische Faktoren anzupassen, heißt nicht Rendite aufzugeben zu müssen.

 

Wie lauten Konzept und Zielsetzung der Fonds?

Zielsetzung der ETFs ist es, ESGKapitalanlegern eine Möglichkeit zu geben, auch in Smart Beta-Strategien zu investieren. Dabei werden die ESG-konformen Anlageuniversen beider ETFs einer Minimum-Varianz-Optimierung unterzogen. Während der für defensive Aktienanleger geeignete UC Stoxx ESG-X Minimum Variance UCITS ETF nach dieser Optimierung zwar noch zusätzlich Grenzen hinsichtlich Länder-, Sektor- und Industrie-Exposure sowie Liquidität des Underlyings in die Berechnung mit einbezieht, geht das Multi FaktorProdukt noch deutlich weiter.

Der UC iStoxx ESG-X Multi Factor UCITS ETF nutzt zusätzlich FaktorRisikomodelle, die die zukünftige Volatilität des Portfolios prognostizieren sollen. Wie auch andere Smart Beta-Produkte, fokussiert sich der Multi Faktor-ETF auf fundamentale Faktoren, in diesem Falle: Profitabilität, Rendite, Verschuldungsgrad, Value und Low Volatility. Eine Aktie erfüllt dabei die Bedingung für einen der Faktoren, wenn die jeweilige Kennzahl 0,25 Standardabweichungen über dem Wert der Ausgangsbenchmark liegt. Mit diesen beiden ETFs haben Investoren einfach zu nutzende Instrumente zur Verfügung, um die Ausgangsbenchmark sowohl hinsichtlich Rendite als auch Risiko zu schlagen.

In welchen Bereichen unterstützen die Fonds das entsprechende SDG am meisten?

Durch die Anwendung der UN Global Compact Principles und dem Ausschluss kontroverser Branchen, werden hauptsächlich folgende Sustainable Development Goals durch die beiden ETFs unterstützt: SDG 5: Gender Equality, sowie SDG 10: Reduced Inequalities – dies ergibt sich aus dem dem sechsten Prinzip der Global Compacts (Eliminierung von Diskriminierung im Arbeitsumfeld). Die SDG 12 : Responsible Consumption und SDG 13: Climate Action, werden über die UN Global Compact Prinzipien 7 bis 9 abgebildet, welche sowohl verantwortliches Handeln und Wirtschaften als auch die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien fordern. Schließlich SDG7: Affordable und Clean Energy wird über den Ausschluss von Kraftwerkskohle und Kernenergie gefördert.

Wie unterscheiden sich die Fonds von vergleichbaren Fonds?

Derzeit sind diese beiden Produkte die einzigen ETFs, die eine Kombination aus Smart-Beta-Strategien und ESG-Screening mit Zugang zum europäischen Aktienmarkt bieten. Dabei kann der Multi Faktor-Index auf ein besseres Rendite-Risiko-Profil verweisen, als der zugrundeliegende marktkapitalisierte Standardindex (Euro STOXX), beziehungsweise bessere Werte, als der korrespondierende Minimum Varianz-Index ohne ESGAusschlüsse.

(Unicredit)

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