Die Manz AG, weltweit agierender Hightech-Maschinenbauer, veröffentlicht heute ihre Quartalsmitteilung über die ersten neun Monate 2019. Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen in den ersten neun Monaten 2019 bei 198,2 Mio. EUR und damit 6,5% unter dem Vorjahreszeitraum (9M 2018: 211,9 Mio. EUR). Begründet ist der Umsatzrückgang durch die anhaltenden, kundenseitigen Projektverzögerungen im Solarbereich sowie fehlende Großinvestitionen aus dem Bereich der Elektromobilität in den Aufbau einer europäischen Batterieproduktion. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in den ersten neun Monaten von 3,7 Mio. EUR im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf jetzt 5,8 Mio. EUR an, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf -7,7 Mio. EUR (Vorjahr: -2,4 Mio. EUR). Ergebnisseitig verzeichnete Manz gegenüber dem Vorjahr punktuell Verbesserungen in einzelnen Geschäftsbereichen, jedoch zeigte sich das Gesamtergebnis insgesamt weiterhin belastet durch das niedrigere Umsatzniveau bei einer gleichbleibenden Kostenbasis.
Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, kommentiert: „Nach einem guten Start in das Geschäftsjahr 2019 haben sich aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage und einzelner kundenseitig verursachter Projektverzögerungen unsere Umsatz- und Ergebniserwartungen zeitlich nach hinten verschoben. Unabhängig davon sind unsere Wachstumsmöglichkeiten und Perspektiven in den Kernsegmenten weiterhin voll intakt. Gerade die jüngst politisch beschlossenen Maßnahmen zur Förderung der Elektro-Mobilität sowie die dynamische Entwicklung im Bereich Consumer Electronics unterstreichen die Potentiale für die Manz AG.“
Im Geschäftsbereich Solar zeigte sich die Umsatzentwicklung deutlich geprägt durch die kundeseitigen Verzögerungen bei der Erstellung des Fabrikgebäudes im Zusammenhang mit den Aufträgen für schlüsselfertige Produktionslinien für Dünnschicht-Solarmodule. Angesichts der ausstehenden Umsätze bei gleichbleibenden Fixkosten, zeigte sich das EBIT entsprechend negativ belastet. Der Umsatz im Segment Energy Storage lag etwa auf Vorjahresniveau. Während einerseits die Bekenntnisse aus Politik und Industrie für das Thema Elektromobilität klarer denn je sind, lassen andererseits die Entscheidungen für die großen Investitionen in europäische Batteriekapazitäten weiter auf sich warten. Eine sehr positive Entwicklung hingegen verzeichnete die Manz AG mit einem Auftragseingang von rund 40 Mio. EUR seit Jahresbeginn von einem weltweit führenden Batteriehersteller aus dem Consumer Electronics Bereich.
Im Rahmen dieser erfolgreichen Geschäftspartnerschaft bestehen gute Chancen auf weitere Folgeaufträge noch in 2019. Während sich der Umsatz im Segment Electronics sehr dynamisch gegenüber dem Vorjahr entwickelte, zeigte sich das Segmentergebnis hingegen durch höhere Aufwendungen sowie zusätzliche Kostenbelastungen aus kundenseitigen Verzögerungen bei der Abwicklung eines Großauftrags unter Vorjahr. Der Bereich Contract Manufacturing entwickelte sich in den ersten neun Monaten positiv. Bei einem stabilen Umsatz konnte das Ergebnis weiter gesteigert werden. Der Bereich Service verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang bei einem niedrigeren Ergebnis, dies vor allem aufgrund nicht abgerufener Wartungsverträge durch sich eintrübende Konjunkturaussichten.
Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat der Vorstand seine bisherige Ergebnisprognose am 11. November 2019 korrigiert. Positive Ergebniseffekte aus operativen und strategischen Einzelmaßnahmen, die entgegen den Erwartungen nicht mehr im Geschäftsjahr 2019 realisiert werden können, sowie kundenseitig verursachte Projektverzögerungen, haben zu einer zeitlichen Verschiebung bei Umsatz und Ergebnis geführt. Der Vorstand erwartet nun für das Geschäftsjahr 2019 eine positive EBITDA-Marge im unteren einstelligen Prozentbereich und ein negatives EBIT im oberen einstelligen Millionenbereich bei einem Umsatzniveau leicht unter dem Vorjahreswert.
(Manz AG)