Die Daten des „Government of Canada“ zeigen auf, dass im August 2019 328.187 Kilogramm Cannabis in Kanada eingelagert waren. Im gleichen Zug wurden in diesem Monat allerdings nur 12.917 Kilogramm verkauft. Zudem nimmt die Kluft zwischen den Lagerbeständen Monat für Monat beträchtlich zu: Die verfügbare Cannabis-Menge steigt stark an, die Verkaufszahlen allerdings nur geringfügig. Im August gab es in Kanada ein Überangebot von 315.270 Kilogramm Marihuana.
Zudem wird in der Analyse ersichtlich, dass Kanada keine Ausnahme darstellt. Auch in den USA lagern hohe Bestände an Cannabis. Alleine im Bundesstaat Oregon sind es derzeit rund 450.000 Kilogramm. Ein Vergleich mit der deutschen Nachfrage macht deutlich, wie groß die Bestände tatsächlich sind: im Jahr 2018 wurden in Deutschland 3.100 Kilogramm Cannabis für medizinische Zwecke importiert – also nur ein Bruchteil der vorhandenen Lagerbestände.
„Das Überangebot ist augenscheinlich, auf mittel- bis längerfristige Sicht scheint ein Rückgang des Preises für Cannabis daher nahezu unausweichlich“, kommentiert Kryptoszene-Analyst Raphael Lulay die Daten, „zumindest dann, wenn die Nachfrage nicht bald sprunghaft ansteigt oder die Konzerne nichts an ihrer Unternehmenspolitik ändern und die Produktion weiterhin auf diesem Niveau bleibt. Dies könnte nicht zuletzt die Margen erheblich drücken – und damit sowohl für die Unternehmen, als auch Cannabis Aktionäre zu einem Problem werden“.