Dazu zählen auch die Wirtschaft und hier als bedeutende Branche die Finanzwirtschaft.
Investmentstrategien, die neben finanziellen auch ökologische, soziale und Governance-Kriterien (kurz ESG-Kriterien) berücksichtigen, leisten ohne Frage einen Beitrag zu einer lebenswerten Welt. Sie folgen dabei einer Grundidee: Die konkrete Anlage – sei es eine Aktie oder eine Anleihe – wird nicht nur nach finanziellen Kriterien bewertet. Bei der Analyse werden gleichberechtigt auch ökologische, soziale und unternehmensorganisatorische Merkmale des potenziellen Investments geprüft, auch wenn die Basis einer Anlageentscheidung nach wie vor die Bewertung einer Aktie oder Anleihe nach fundamentalen, wirtschaftlichen und finanziellen Kriterien bildet.
Die Frage nach der Rendite
Auch wenn die erweiterte Betrachtung – sprich ethische und nachhaltige Aspekte –die Gesamtanalyse verbessert, kommt eine Frage im Zusammenhang mit ESG-Investments immer ganz früh: Bringen die auch Rendite? Die Rede ist dabei von eben solchen Fonds, die ihr Geld nach ESG-Kriterien anlegen. Dabei wird in Unternehmen investiert, die nachhaltig wirtschaften, in deren Lieferketten Tarifverträge eingehalten werden und in denen Männer und Frauen gleich bezahlt sind, um nur einige Kriterien zu nennen. Viele Anleger wünschen das, doch der Altruist, so viel ist sicher, kann auch rechnen. Sein Erspartes zu versenken, findet er keinesfalls nachhaltig, aber mit ethischen Anlagen kann er Rendite und Steuerungswirkung für eine bessere Welt verbinden. Daher setzt sich die Erkenntnis immer mehr durch, dass neben den eher kurzfristigen Parametern der Finanzmärkte auch längerfristige Risiken zu berücksichtigen sind. Amundi, der größte Vermögensverwalter Europas, hat sich 2018 mit dem Plan „Ambition 2021“ dazu verpflichtet, ESG-Kriterien im gesamten Fondsmanagement zu berücksichtigen. Konkret bedeutet das bei Amundi: Erst wenn die Analyse der sozialen und ökologischen Kriterien zu einem günstigen Ergebnis kommt, darf ein verantwortlich ausgerichteter Investmentfonds den entsprechenden Einzeltitel überhaupt in sein Anlageuniversum aufnehmen. Eine Entscheidung, die Dr. Andreas Steinert, Head of Third Party Distributors bei Amundi Deutschland, auch persönlich begrüßt, denn gerade auch für seine Kunden wie freie Berater, Vermögensverwalter und Family Offices wird es immer wichtiger, ihren Kunden nachhaltige Lösungen anbieten zu können. Die Ambition 2021 sieht zudem vor, dass jeder Portfoliomanager sein Portfolio so gestaltet, dass der intern ermittelte ESG-Score besser ist als die jeweilige Benchmark. Damit wird die Rolle des Portfoliomanagers um eine Expertise erweitert: zu Rendite und Volatilitätssteuerung kommt noch die ESG-Prüfung. Dabei nutzt Amundi als nachhaltig orientierter Investor gezielt den Dialog mit Unternehmen und unterstützt diese bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen und Strategien. Zudem nimmt Amundi sein Stimmrecht war, um Einfluss auf Aktiengesellschaften und AnleiheEmittenten auszuüben. Im Fachjargon nennt sich dies „Engagement“.
Verändertes Angebot und ESG als positiv verstärkender Faktor bei der Rendite
Die Palette der NachhaltigkeitsFonds ist über die letzten Jahre rapide gewachsen. Amundi hat mit zwei bereits seit 30 Jahren am Markt bewährten Produkten zwei „Pioniere“ im Portfolio, den Amundi Ethik Fonds und den Amundi Funds – Global Ecology ESG, die beide mit harten Ausschlusskriterien arbeiten – sprich dem Ausschluss von Waffen, Glückspiel, Drogen etc. „Darüber hinaus verfolgen wir bei der ESG-Analyse einen Ansatz, bei dem immer die relativ ‚Besten’ in ihrer Anlageklasse ausgewählt werden“, erläutert Steinert. Die ESG-Analyse bei Amundi umfasst rund 6.000 Emittenten von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. Diese werden von ausgewiesenen Nachhaltigkeitsspezialisten anhand von 36 Kriterien analysiert – einschließlich Energieverbrauch, CO2-Emission, Arbeitnehmerrechten und Antikorruptionsmaßnahmen. Ergänzend nutzt das Haus die Expertise von neun renommierten externen Datenanbietern aus dem ESG-Bereich. Mehr als 2.000 weltweit durchgeführte Studien haben bewiesen, dass die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten die Wertentwicklung nicht negativ beeinträchtigt – im Gegenteil. „Von 2010 bis 2014 war die ökonomische Performance der ESG-Unternehmen leicht schlechter als der Durchschnitt. Seit 2015 aber übertreffen diese Unternehmen den Durchschnitt“, so Steinert. „Die nachhaltigen Kriterien werden zu positiv verstärkenden Faktoren, die Unternehmen haben meist eine gut formulierte Zukunftsperspektive und ein solides Geschäftsmodell und damit eine bessere Prognose.“ Die Frage, ob die ESG-Fonds auch ökonomisch erfolgreich sein können, ist damit eigentlich beantwortet. Sogar bei ETFs können ihre Kriterien angewandt werden, also bei Fonds, die ohne aktives Management Indizes nachbilden. „Vom DAX bis zum Dow Jones haben alle Indizes auch nachhaltige Varianten, die als Benchmark gelten können“, erläutert Steinert.
(Amundi)