Es hat schon Tradition: Die Deutschen sparen wie die Weltmeister, stellen sich dabei aber nach wie vor oft nicht besonders clever an. Zwar stieg laut der Bundesbank das Geldvermögen – in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen und Ansprüchen gegenüber Versicherungen – der Deutschen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf rund 6,3 Billionen Euro. Doch dieses Plus ist nur auf den ersten Blick als Erfolg zu werten. Denn ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen weiterhin Sparformen wie Bankeinlagen, die keine oder mikroskopisch niedrige Renditen bieten und nach Abzug der Inflation sogar Vermögen vernichten. Dass das Geldvermögen dennoch zulegte, ist vor allem mit der anhaltenden hohen Sparquote von rund 11 Prozent zu erklären.
Keine Zinswende in Sicht
Besserung ist zumindest von der Zinsseite nicht in Sicht. Angesichts des überschaubaren Wirtschaftswachstum in der Eurozone, der immer noch zu hohen Verschuldung einzelner Staaten und einer Inflation, die mit 1,3 Prozent unter dem anstrebten EZB-Wert von rund 2 Prozent liegt, dürfte die Zinswende der EZB weiterhin auf sich warten lassen. Seit fast vier Jahren verharrt der Leitzins in der Eurozone nun schon bei 0 Prozent.
Anleger müssen umdenken
Sparer, die ihr Vermögen erhalten oder im Idealfall mehren wollen, sollten daher reagieren und sich von ausgedienten und niedrig rentierlichen Anlageformen verabschieden. Attraktive Anlagealternativen finden Anleger in erster Linie an den internationalen Kapitalmärkten – und hier vor allem am Aktienmarkt. Dies bedeutet nun aber nicht, dass es eine gute Idee ist, sich die erstbeste Aktie ins Depot zu legen. Wer auf lange Sicht eine zufriedenstellende Rendite erzielen und die sich bietenden Chancen an der Börse nutzen möchte, sollte schon einige wichtige Regeln im Blick behalten.
5 Tipps für eine erfolgreiche Geldanlage
Aller Anfang ist schwer. Interessierte Anleger sollten nicht auf den perfekten Einstiegspunkt warten; diesen erwischen auch professionelle Investoren nur sehr selten. Die Erfahrung zeigt, dass sich auf lange Sicht vor allem eine Einmalanlage in Kombination mit Sparplänen bezahlt macht.
Mögliche Kursverluste sollten Anleger nicht zum Anlass nehmen, der Börse reflexartig den Rücken zu kehren. Im Gegenteil: Sind die mittel- und langfristigen Aussichten des jeweiligen Marktes intakt, bieten sich Kurskorrekturen vielmehr für Zukäufe an.
Erfahrene Anleger können es womöglich schon nicht mehr hören. Aber: Dies ändert nichts daran, dass die Diversifikation – also die Streuung der Ersparnisse auf unterschiedliche Regionen und Branchen – noch immer zu der wichtigsten Regel zählt, wenn es darum geht, die Renditechancen zu erhöhen und die Risiken zu reduzieren.
Es gibt unzählige Beispiele dafür, dass unvorhersehbare – allen voran politische – Krisen die Nervosität der Investoren im Nu ansteigen lässt und damit einhergehend die Aktienkurse kräftig unter Druck geraten. Statt in solch turbulenten Phasen in Panik zu verfallen und Wertpapiere zu verkaufen, können Anleger mit einem langen Atem solche Kursdellen sogar nutzen, um Positionen aufzubauen. Grund: Nachdem sich die erste Aufregung legt, richtet der Markt in der Regel wieder recht zeitnah seinen Blick auf die fundamentalen Daten. Sind diese intakt, erreichen auch die Kurse wieder das Vorkrisen-Niveau.
Anleihen, Rohstoffe oder alternative Investments – der Kapitalmarkt hat weitaus mehr zu bieten als Aktien. Und: Um das Chance-Risiko-Verhältnis des Gesamtportfolios positiv zu beeinflussen, ist eine Investition in verschiedene Anlageklassen durchaus sinnvoll. Aber: Privatanlegern fehlt zumeist nicht nur das Wissen, sondern auch die notwendige Zeit, um sich mit den einzelnen Anlageklassen ausführlich zu beschäftigen und deren Entwicklungen anhand zahlreicher Parameter einschätzen zu können. Um dennoch die verschiedenen Anlageklassen gewinnbringend zu kombinieren, bietet sich ein flexibler defensiver Multi-Asset-Fonds an, bei dem ein professionelles Management die Analyse und Gewichtung der einzelnen Asset-Klassen übernimmt.