Für Anleger waren die letzten Wochen alles andere als leicht. Die Corona-Krise hat an den globalen Aktienmärkten für massive Kurseinbrüche gesorgt. Das traf auch ETFs. Allerdings zeigten sich insbe-
sondere nachhaltige Angebote vergleichsweise resilient. Während der S&P 500, der König der Aktienindizes, seinen schlimmsten Quartalseinbruch seit der letzten Finanzkrise 2008 erlitt und entsprechende Mittelabflüsse verzeichnete, hat sich der UBS S&P 500 ESG UCITS ETF, der eine nach-
haltige Variante des Index abbildet, im Vergleich zum traditionellen Pendant relativ
gut entwickelt.
HELLGRÜN DURCH DIE KRISE
Der im April 2019 von UBS Asset Management gelaunchte ESG-ETF verfolgt einen leichteren – quasi „hellgrünen“ – ESG-Screening-Prozess, wodurch er in der Vergangenheit nahezu dieselbe Performance
bei ähnlichem Risiko-Rendite-Profil wie sein Mutterindex verbuchte. Bei der Selektion werden zunächst Titel mit einem schlechten UN Global Compact-Score sowie Tabakunternehmen und Produzenten umstrittener Rüstungsgüter ausgeschlossen. Aus den verbliebenen Titeln des S&P 500 werden im Anschluss mittels des unabhängigen ESG-Rating-Konzepts von RobecoSAM diejenigen mit dem besten ESG-Wert selektiert. Insgesamt behält der ETF so 311 Titel gegenüber dem S&P 500 Index bei und damit rund drei Viertel der gesamten Marktkapitalisierung. Die grundsätzliche Sektorenkomposition bleibt
dabei weitestgehend erhalten.
Durch dieses nachhaltige Screening punktet der UBS S&P 500 ESG UCITS ETF nun in Krisenzeiten mit einer Outperformance. Der ETF weist einen positiven Renditeunterschied zum Referenzindex bei einem gleichzeitig rund 60 Basispunkte niedrigeren Drawdown auf. Zur Outperformance tragen beispielsweise der Ausschluss von Boeing, die besonders unter den Auswirkungen der Krise leiden, oder die leichte Übergewichtung des E-Commerce- Riesen Amazon bei.
Nicht nur, aber gerade auch in Krisenzeiten kann sich Nachhaltigkeit auszahlen.
(DAG RODEWALD)