Er hat das geschafft, wovon viele aktive Fondsmanager träumen: Er hat den PEH EMPIRE Fonds bisher ohne Verluste durch die Corona-Krise gebracht. Seit Jahresbeginn liegt die Performance des aktien- orientierten Fonds bei plus 0,68 Prozent (Stand 30.04.2020).
Somit hat sich das regelbasierte Anlagesystem, das von Stürner Mitte 2016 für den Fonds implementiert wurde, nicht nur im Bullenmarkt bewährt, sondern auch bei einem scharfen Kurseinbruch – wieder einmal, denn schon im Jahr 2018 war der PEH Flaggschifffonds damit verlustfrei und deutlich gegen den Markttrend durch eine scharfe Korrektur gekommen.
Was ist das Erfolgsgeheimnis von Martin Stürner? Ein Schlüsselwort ist Flexibilität. Das Fondsmanagement nutzt für die Aktienselektion Künstliche Intelligenz, die eine breite Masse an Indikatoren auswertet und Anlagesignale erzeugt. Generiert das regelbasierte Indikatorenmodell negative Signale, kann die Aktienquote auf bis zu 0 Prozent heruntergefahren werden. Vor dem großen Börsencrash im Februar beispielsweise haben die Sentimentdaten im Anlagesystem angezeigt, dass die positive Dynamik an den Aktienmärkten abgenommen hat, woraufhin die Aktienquote auf unter 30 Prozent reduziert wurde.
Auch beim Risikomanagement wird täglich abgewogen, mit welchem Zeithorizont die Risikoparameter maximaler Drawdown und Volatilität ausgewertet werden.
Das regelbasierte Indikatorensystem hat vor und nun auch während der Krise die Aktien der führenden Technologieunternehmen als aussichtsreichste Titel identifiziert, weshalb sie im Portfolio des
PEH EMPIRE am stärksten gewichtet sind. Auch persönlich ist Martin Stürner von den Geschäftsmodellen von Microsoft, Apple, Amazon oder Alphabet überzeugt. Denn die Digitalisierung weiter Teile der Wirtschaft und Gesellschaft steht erst am Anfang, so die Überzeugung des Fondsmanagers.
Die Corona-Krise hat digitale Aktivitäten wie Onlineshopping oder digitale Kommunikation noch weiter etabliert, wovon Technologiegiganten wie Amazon, Microsoft & Co. besonders profitieren. Sie werden deshalb weiter gestärkt aus der Krise hervorgehen
(PEH WERTPAPIER AG)
INTERVIEW
PEH EMPIRE Fonds
ISIN: LU0385490817
Welchen Ansatz verfolgt Ihr Fonds?
Der PEH EMPIRE Fonds (ISIN LU0385490817) ist eine aktienorientierte Vermögensverwaltungsstrategie, die in die größten börsennotierten Unternehmen weltweit investiert. Aus dem Anlageuniversum mit rund 150 Unternehmen selektieren wir die Aktien mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Dazu wird täglich eine große Menge an Fundamental-, Makro- und Sentiment-Daten ausgewertet. Die flexibel gewichteten Indikatorenbündel erzeugen Anlagesignale. Die Aktienquote skalieren wir dementsprechend zwischen
0 und 140 Prozent. Auch Nachhaltigkeitskriterien fließen bei der Anlageselektion mit ein. Neben dem Ausschlussprinzip, das kritische Branchen wie die Rüstungsindustrie von vornherein außen vor lässt, kommt ein ESG-Score-Modell zum Tragen. Dieses bewertet, wie die Aktienemittenten mit Chancen und Risiken umgehen, die sich auf die Umwelt, soziale Aspekte oder die Unternehmensführung (ESG-Faktoren) beziehen.
Wie konnten Sie in dieser schwierigen Marktphase so gut performen?
Durch die Umstellung auf ein flexibles Anlagesystem konnten wir rational und rechtzeitig auf die Marktverwerfungen reagieren. Emotionen wie Panik, von denen auch wir Fondsmanager nicht verschont bleiben, können durch das quantitative Modell im Vorhinein ausgeschlossen werden.
Durch das rechtzeitige Herunterfahren der Aktienquote auf unter 30 Prozent konnten wir größere Verluste vermeiden. Darüber hinaus haben wir die Aktienquote frühzeitig, zeitweise bereits ab Mitte März, wieder hochgefahren, da die Sentimentindikatoren in unserem System einen überverkauften Markt signalisiert haben.
Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern?
Wir setzen auf eine breite Datenbasis und halten nicht an einer starren Investmentphilosophie fest. Vielmehr entscheiden die von uns entwickelten komplexen Algorithmen wann, ob und in welche Aktien investiert werden sollte.
Warum ist es wichtig, jetzt investiert zu bleiben?
Wir sind davon überzeugt, dass es sich bei der Corona-Krise um eine zeitlich befristete Krise handelt. Unser Anlagesystem hat angezeigt, dass das Schlimmste am Kapitalmarkt wahrscheinlich bereits überstanden ist. Mittlerweile liegt die Aktienquote des PEH EMPIRE wieder bei 83 Prozent. Die niedrigen Kurse sollte man nutzen, um vermehrt und zu günstigen Bewertungen in starke Technologietitel zu investieren.