Transitland Deutschland
Als größte Volkswirtschaft und wichtigste Exportnation Europas ist Deutschland Ausgangspunkt bedeutender Warenströme und Transitland Nummer eins in Europa. Rund 34.000 km Bahnstrecke verbinden alle Wirtschaftsregionen Deutschlands und bilden eines der dichtesten (und verkehrsreichsten) Schienennetze der Welt. Zwar hat die verhaltene Konjunktur 2012 für eine rückläufige Entwicklung im Güterverkehr in Deutschland gesorgt, der langfristige Aufwärtstrend beim Verkehrsaufkommen ist jedoch ungebrochen. Nach Angabendes Statistischen Bundesamtes sank das Transportaufkommen 2012 um 2,2 Prozent auf 4,3 Milliarden Tonnen. Keiner der Verkehrsträger Straße, Schiene und Schiff konnte aufgrund der schwachen Konjunkturimpulse an das Niveau des Vorjahres anschließen. Die Transportleistung (Transportmenge multipliziert mit dem Transportweg) ging um durchschnittlich 1,8 Prozent auf insgesamt 637,6 Milliarden Tonnenkilometer zurück. Der Schienengüterverkehr litt dabei besonders unter den Produktionsrückgängen in der Montanindustrie. Die Transporte von Erzen, Metallen, Metallerzeugnissen und Sekundärrohstoffen entwickelten sich deutlich rückläufig. Im europäischen Vergleich schnitten die deutschen Güterbahnen 2012 trotz Einbußen aber überdurchschnittlich ab.