Die AKASOL AG, ein führender deutscher Entwickler und Hersteller von Hochenergie- und Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Busse, Nutzfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Industriefahrzeuge, Schiffe und Boote sowie Anbieter von Komplettlösungen, hat im Jahr 2020 trotz der äußerst herausfordernden COVID-19-Rahmenbedingungen auf Basis des vom Vorstand aufgestellten Konzernabschlusses ein starkes Umsatzwachstum um 43% auf 68,3 Mio. EUR erzielt (2019: 47,6 Mio. EUR). Die positive Umsatzentwicklung wurde von einer auf Gesamtjahressicht weiterhin erfreulich hohen Kundennachfrage getrieben. In diesem Zuge haben sich allein die Umsätze des zweiten Halbjahres 2020 mit einem Wert von 50,1 Mio. EUR gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 (18,2 Mio. EUR) mehr als verdoppelt. Aufgrund von Blockpausen in den Werken der AKASOL-Kunden war die Geschäftsentwicklung 2020 zunächst stark von den Maßnahmen zur Eindämmung der ersten COVID-19-Welle belastet. Im zweiten Halbjahr setzte die vom Vorstand erwartete Belebung des Geschäfts ein.
Bereinigt um Sondereffekte lag das EBIT des AKASOL-Konzerns im zweiten Halbjahr 2020 bei 1,0 Mio. EUR, was einer bereinigten EBIT-Marge von 2,0% entspricht. Damit war die operative EBIT-Marge im zweiten Halbjahr 2020 wie vom Vorstand prognostiziert positiv und zeigte sich gegenüber dem ersten Halbjahr deutlich verbessert (bereinigtes EBIT H1 2020: -6,3 Mio. EUR; bereinigte EBIT-Marge H1 2020: -34,5%). Auf Gesamtjahressicht belief sich das bereinigte EBIT auf -5,3 Mio. EUR (2019: -2,4 Mio. EUR) und entsprach einer bereinigten EBIT-Marge von -7,7% (2019: -5,1%). Zur internen Steuerung und als wichtiger Indikator für die operative Ertragskraft der Geschäftstätigkeit verwendet AKASOL ein um nicht-operative Einflüsse bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) sowie ein um nicht-operative Einflüsse bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT).
Vor Bereinigungen lag das EBIT für das Gesamtjahr 2020 bei -12,1 Mio. EUR (2019: -5,3 Mio. EUR). Der EBIT-Rückgang ist insbesondere auf Maßnahmen zur Wachstumsunterstützung im Zusammenhang mit dem kurzfristigen Aufbau von Strukturen und zur Optimierung von Prozessen des Konzerns zurückzuführen. Darüber hinaus sind hier Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit Lager- und Materialstammbereinigungen sowie Sondereffekte im Personalbereich berücksichtigt.
„Das zurückliegende Geschäftsjahr 2020 war aufgrund der Coronakrise ein extrem herausforderndes Jahr. Rückblickend können wir feststellen, dass AKASOL zügig die Anpassung an die neuen Rahmenbedingungen gelang und wir im Jahr 2020 neben einem starken Umsatzwachstum auch viele andere wichtige Meilensteine für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens erreicht haben“, sagt Sven Schulz, CEO der AKASOL AG. Dazu zählte unter anderem die schon vor der ersten Lockdown-Phase erfolgte Inbetriebnahme der zweiten Serienproduktionslinie am Fertigungsstandort in Langen, wodurch die jährliche maximale Produktionskapazität dort wie geplant auf 800 MWh ausgebaut wurde. Trotz vorübergehender Einreisebeschränkungen konnte AKASOL dank virtueller Zusammenarbeit auch an der planmäßigen Inbetriebnahme der ersten Serienproduktionslinie am US-Standort in Hazel Park mit einer jährlichen Produktionskapazität von bis zu 400 MWh festhalten und dort im zweiten Halbjahr 2020 mit der Fertigung der zweiten Batteriesystemgeneration beginnen. „Ein ganz besonderer Meilenstein war außerdem die pünktliche Fertigstellung und der Einzug in die neue Firmenzentrale in Darmstadt im Oktober 2020 nach einer Bauzeit von nur 15 Monaten. Mit einer Produktionskapazität von bis zu 5 GWh in der Endausbaustufe wird der AKASOL-Hauptsitz die mit Abstand größte Serienproduktionsstätte für Nutzfahrzeug-Batteriesysteme in Europa sein. Damit werden wir unsere Marktposition nachhaltig stärken. Wir sind stolz darauf, dass das gesamte AKASOL-Team mit seinem Engagement auch im schwierigen Corona-Jahr 2020 eine insgesamt positive Weiterentwicklung unseres Unternehmens möglich gemacht hat“, so Schulz weiter.
Carsten Bovenschen, CFO der AKASOL AG erläutert: „Die Coronakrise hat AKASOL nicht vom eingeschlagenen Expansionspfad abbringen können. Wir sind 2020 sowohl hinsichtlich unserer Unternehmensstrukturen als auch in Bezug auf das Umsatzvolumen weitergewachsen. Ebenso sind AKASOLs Wachstumsperspektiven für die kommenden Jahre unverändert intakt, da unsere Kunden die Elektrifizierung ihrer Nutzfahrzeugflotten konsequent weiterverfolgen. Selbst eine globale Krise vom Ausmaß der COVID-19-Pandemie konnte somit dem Wandel zur elektrischen Mobilität nichts anhaben. Ganz im Gegenteil: Wir haben im 4. Quartal mit 27,8 Mio. EUR den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte verzeichnet. Die bereinigte EBITDA-Marge unterstreicht mit 10,9 % die erwartete positive operative Entwicklung zum Jahresende.“
Der Vorstand der AKASOL AG wertet dies als ein klares Zeichen dafür, dass es sich bei der Elektrifizierung des Nutzfahrzeugbereichs nicht um einen vorübergehenden Trend handelt, sondern um eine starke und langfristige Strategie hin zur alternativen Mobilität. Die auch während der Coronakrise erzielten Vertriebserfolge stützen diese Einschätzung. Ebenso die neu angelaufenen Kundenprojekte wie die im Herbst 2020 begonnene Serienproduktion des 48-Volt-Batteriesystems „AKARack“ für Fahrzeuge eines weltweit führenden Baumaschinenherstellers. Darüber hinaus eröffnen Bereiche wie batteriebetriebene und autark einsetzbare Ladestationen sowie Wasserstoffantriebe für Nutz- und Schienenfahrzeuge weitere attraktive Expansionschancen für AKASOL.
„AKASOLs dynamisches Wachstum wollen wir zukünftig mit noch größerer Stärke vorantreiben. Durch die Partnerschaft mit BorgWarner soll unsere Expansion insbesondere in den Märkten Europa und Nordamerika deutlich beschleunigt werden. Darüber hinaus sehen wir das Potenzial, im Rahmen dieser Partnerschaft einen besseren Zugang zu potenziellen Neukunden in den Märkten zu bekommen, in denen AKASOL bisher noch nicht vertreten ist. Wir sind daher fest davon überzeugt, durch die Zusammenarbeit mit BorgWarner das nächste erfolgreiche Kapitel der AKASOL-Firmengeschichte schreiben zu können“, erläutert Sven Schulz, CEO der AKASOL AG.
Vor dem Hintergrund der nach derzeitigem Stand für 2021 erwarteten weltweiten wirtschaftlichen Erholung erwartet der AKASOL-Vorstand für das Geschäftsjahr 2021 eine weiterhin dynamische und positive Geschäftsentwicklung.
Abschließend weist der Vorstand darauf hin, dass die Aufstellung des Konzernabschlusses 2020 aufgrund erheblicher Zusatzbelastungen der Finanzabteilung im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot von BorgWarner zu Jahresbeginn deutlich verzögert wurde und dass demzufolge das Testat des unabhängigen Wirtschaftsprüfers noch aussteht. Der Vorstand rechnet mit einer Erteilung in den kommenden Wochen, sodass der testierte Jahresabschluss 2020 spätestens zur Einberufung der diesjährigen Hauptversammlung der AKASOL AG zum 21. Mai 2021 vorliegen wird.
(cometis AG)