Die aktuelle Auswertung zeigt Rund die Hälfte der Anleger erwartet steigende Kurse in Deutschland und auf den weltweiten Märkten. Etwas mehr als ein Drittel fürchtet aber auch eine deutlich anziehende Inflation
Nürnberg, 20.7.2021. Private Investoren blicken positiv auf die weitere Entwicklung der Börsen. Etwas mehr als die Hälfte erwartet einen Anstieg im DAX innerhalb der nächsten 12 Monate, 25 Prozent gehen von wenig Veränderung aus und nur ein Fünftel prognostiziert fallende Kurse. Bei den weltweiten Aktienmärkten sind die Privatinvestoren noch etwas optimistischer: Hier erwarten 61 Prozent steigende oder sogar deutlich steigende Kursen.
Das sind Ergebnisse des neuen Kundenseismographen der Consorsbank. Für die monatliche Umfrage werden nach dem Zufallsprinzip 5.000 Kundinnen und Kunden der Consorsbank ausgewählt und eingeladen. Die Teilnahme ist anonym. Der Seismograph beinhaltet wiederkehrende Fragen zu den Einschätzungen der Märkte und der Wirtschaft und wird ergänzt um aktuelle Trendthemen. Das Format wurde von Professor Dr. Steffen Meyer und Professorin Dr. Charline Uhr von der Universität von Süddänemark (SDU) in Odense in Zusammenarbeit mit der Consorsbank entwickelt. Ihr Forschungsschwerpunkt ist der Einfluss von Risiko und Unsicherheit sowie psychologischen Faktoren auf Anlageentscheidungen.
„Private Haushalte haben einen großen und nicht zu unterschätzenden Anteil am Marktgeschehen und der Wirtschaftsentwicklung. Dennoch werden in den Medien meist die Erwartungen von Experten aus Banken und Unternehmen diskutiert. Der Kundenseismograph bietet den Erwartungen von Privatinvestoren Raum und eine objektive Plattform. Von großem Wert werden dabei insbesondere die Veränderungen der Erwartungen über verschiedene Befragungswellen sein. Ganz wie bei einem klassischen Seismographen können so Erschütterungen und Ängste frühzeitig aufgezeigt werden“, sagt Prof. Uhr.
Weitere Prognosen der Anleger
Weitere Ergebnisse der aktuellen Erhebung: 61 Prozent der Anleger erwarten eine steigende Wirtschaftsleistung in Deutschland, 72 Prozent eine steigende Weltwirtschaftsleistung. Beim persönlichen Einkommen indessen geht die Mehrheit (73 Prozent) innerhalb der nächsten Monate von keiner Veränderung aus. Mit Blick auf die Beschäftigung gibt es keinen eindeutigen Trend: Die Zahl der Privatinvestoren, die von einer steigenden oder sinkenden Arbeitslosigkeit ausgeht, hält sich die Waage. Trotz des positiven Ausblicks auf die Märkte, blickt ein Teil der Anleger mit etwas größerer Sorge auf die Inflation. 37 Prozent rechnen mit einem deutlichen Anstieg der Preise von Konsumgütern und für die Lebenshaltung in den nächsten 12 Monaten (beispielsweise Lebensmittel, Elektronik, Mieten).
Stimmungsindikator zeigt Tendenz
Der aus den Umfragewerten ermittelte Stimmungsindikator zeigt die Differenz der Anteile der Investoren mit positivem und negativem Ausblick. Ein positiver Indikatorwert signalisiert demnach, dass mehr Investoren von einer steigenden oder deutlich steigenden Kennzahl ausgehen als von einer sinkenden. Im Vergleich zum Vormonat haben sich demnach die Erwartungen in Bezug auf ein höhere persönliches Einkommen und das weltweite Wirtschaftswachstum spürbar erhöht.
(Consorsbank)