Siepi – das ist zuerst einmal ein Weinbergsareal von sechs Hektar, umgeben von dichten Eichenwäldern, eine wahre „Insel“, die sich durch ideale Höhenlage und ein außergewöhnliches Mikroklima auszeichnet. Hier haben Bodenschichten aus Kalksteinfelsen, Alberese-Stein und Ton aus dem Pliozän ein hydrogeologisches Gleichgewicht gebildet, das in diesem toskanischen Landstreifen westlich von Castellina im Chianti einen außergewöhnlichen Wein hervorbringt. Vollendet wird er durch die Arbeit des Menschen im Weinberg und im Weinkeller.
„Der Jahrgang 2019 brachte einen hochklassigen Siepi hervor“, kommentiert Giovanni Mazzei, Vertreter der jüngsten Generation der Familie Mazzei und Enkel jenes Lapo Mazzei, dessen Intuition diesen Wein bereits 1992 zum Leben erweckt hat. In diesem Winkel der Toskana war der Winter mild, der Frühling brachte reichlich Niederschläge, die das Wasserdefizit des Winters ausglichen. Die ersten phänologischen Phasen setzten langsam ein, und der Fruchtansatz wurde durch einen heißen, aber regelmäßigen Sommer unterstützt. Im September hielt das gute Wetter an mit großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, die für die Bildung komplexer Aromen unerlässlich sind.
Am 18. September wurden die perfekt gesunden und reifen Merlot-Trauben in den Keller gebracht, gefolgt von einer wunderbaren Sangiovese-Ernte am 1. Oktober. Von Hand gelesen begannen die Trauben ihre Kellerpassage mithilfe der Schwerkraft zuerst in Stahlfässern und dann in Barriques aus französischer Eiche, wo der Wein 18 Monate lang reifte. Vor der Abfüllung gab eine Finissage in Betontanks den Parzellen Zeit, zu verschmelzen und ihr eigenes Gleichgewicht zu finden.
Im Glas präsentiert sich der Siepi 2019 als ein schillernder Rubin, am Gaumen perfekt ausbalanciert mit einem prachtvollen Finale. Giovanni Mazzei erzählt weiter: „Der Jahrgang 2019 erlaubte eine langsame Gärung der Trauben, die entscheidend ist für die Farbe, und eine große Frische, die perfekt in Polyphenole und Struktur eingebunden ist. Die erreichte Balance wird es dem Wein ermöglichen, sich über einen langen Zeitraum ausdrucksstark zu zeigen, insbesondere dank des Sangiovese, der noch nie so begeisternde Ergebnisse wie in diesem Jahrgang geliefert hat“.
Seit den frühen 1990er Jahren steht der Siepi für einen raffinierten und eleganten, langlebigen Stil. Er ist die Frucht eines intakten Ökosystems, das eingebettet in eine atemberaubende Landschaft zwischen sanften Hügeln, dichten Wäldern und alter Reben liegt, die jetzt über 40 Jahre alt sind. Der daraus resultierende Wein hat seit Jahren seinen Platz in den Herzen der Liebhaber von Terroirweinen gefunden – üppig und rigoros, aber mit der Anmut einer exakt ausgeführten sportlichen Geste.
Der 1992 aus der Vision von Lapo Mazzei entstandene Siepi ist die vinologische Expression einer Einzellage in der Gemeinde Castellina in Chianti. Der von dichten Wäldern umgebene Weinberg ist eine echte „Insel“, auf der Sangiovese und Merlot mit einer einzigen Stimme eine tiefe Harmonie zum Ausdruck bringen. Nach Süden/Südwesten ausgerichtet auf einer Höhenlage zwischen 220 und 310 Metern verfügt er über einen besonderen Boden, eine spezielle Kombination von Felsen, die die Ableitung von Mikrokapillarwasser ermöglicht und selbst in den heißesten Jahren ein reguläres Traubenwachstum ermöglicht. Die Trauben für den IGT Toscana Siepi wachsen auf drei kleinen Parzellen von insgesamt 6 Hektar, die äußerst schonend bewirtschaftet werden, um das aktive lokale Mikrobiom zu schützen.
Infos: www.mazzei.it/de/
uwelehmann/ surpress