Wirtschaft

Nachhaltigkeit für Anfänger

ARAG Experten mit Tipps zu einem nachhaltigeren Lebensstil

thommas68 / Pixabay

Um die Öffentlichkeit auf den Zusammenhang zwischen Klima- und Gesundheitsschutz aufmerksam zu machen, steht der diesjährige Weltgesundheitstag am 7. April unter dem Motto „Unsere Erde, unsere Gesundheit“. Dabei ist es vor allem die junge Generation, auf die sich die Klimakrise auswirkt. Die ARAG Experten verdeutlichen die aktuelle Lage mit eindrucksvollen Zahlen und geben Tipps, wie jeder von uns seinen Alltag nachhaltiger gestalten kann, um das Klima zu schonen.

Es ist fünf vor zwölf

Doppelt so viele Waldbrände, bis zu dreimal so viele Dürren, Flussüberschwemmungen und Ernteausfälle und siebenmal mehr Hitzewellen. Das sind die extremen Klimaereignisse, die ein heute geborenes Kind im Vergleich zu seinen Großeltern erleben wird. Ist das heute geborene Kind dann selbst ein Greis, wird es in einer durchschnittlich um etwa vier Grad wärmeren Welt leben, denn schon jetzt wird es laut ARAG Experten immer wärmer: Seit 2015 gab es die fünf heißesten je gemessenen Jahre. Die gesundheitlichen Folgen können beispielsweise Asthma, Tropeninfektionen oder Herzinfarkte durch Hitzewellen sein.

Endlich machen

Weniger Lebensmittel wegwerfen, die Winterjacke eine weitere Saison tragen, die Waschmaschine nur gut gefüllt laufen lassen, mit dem Fahrrad die Sonntagsbrötchen holen – es gibt zahlreiche Dinge, mit denen man seinen Alltag nachhaltiger gestalten kann und so einen Beitrag zu einem besseren Klima leistet. Dabei warnen die ARAG Experten davor, gleich sein ganzes Leben auf den Kopf stellen zu wollen. Denn eins ist klar: Je praktikabler die Maßnahmen, desto größer die Erfolgsaussicht, dass man sie auch langfristig umsetzt.

Kochen, waschen, trocknen

Auch wenn die Lieblingsbluse noch nicht wieder sauber ist – bei durchschnittlich zwölf Kilogramm neuer Klamotten, die jeder Deutsche laut Umweltbundesamt jährlich kauft, wird sich garantiert ein anderes Oberteil finden lassen. Die Waschmaschine – und das gleiche gilt natürlich für die Geschirrspülmaschine – sollte nämlich nur dann laufen, wenn sie wirklich voll ist. Wer zusätzlich möglichst oft auf das Waschen bei hohen Temperaturen, auf Vorwaschgänge und das Trocknen im Wäschetrockner verzichtet, handelt bereits nachhaltig.

Auch beim Kochen lässt sich eine Menge Strom sparen: Herdplatte und Topf sollten immer die gleiche Größe haben, damit die Wärme optimal genutzt wird. Ein Deckel auf dem Topf hilft zudem, dass Speisen schneller warm werden. Wer nur geringe Mengen kochendes Wasser benötigt, sollte zum Wasserkocher greifen und das Wasser in einen Topf umfüllen, sobald es sprudelt. Diese Methode ist schneller. Strom sparen kann man auch, indem man die vorgegebene Backzeit etwas verlängert und auf das stromintensive Vorheizen des Backofens verzichtet. Essensreste, die im Kühlschrank aufbewahrt werden, sollten vorher vollständig abgekühlt sein; das spart ebenfalls Strom.

Tipps für den Supermarkt

Auch wenn es immer mehr verpackungsfreie Geschäfte gibt – wer hier einkauft, muss gut vorbereitet sein und sämtliche Behältnisse von zu Hause mitbringen. Aber auch beim Einkauf in ‚normalen‘ Supermärkten kann man laut ARAG Experten jede Menge Verpackungsmüll vermeiden. Warum nicht einmal zum Glas Joghurt greifen, statt zum Plastikbecher? Benötigt man wirklich eine Tüte für loses Obst und Gemüse oder tut es nicht das wiederverwendbare Gemüsenetz? Oder müssen es außerhalb der Saison unbedingt die paar Gramm frische Himbeeren im Plastikschälchen sein? Und dass man den eigenen Geldbeutel schonen kann, indem man eigene Stoffbeutel nimmt, statt an der Kasse Tüten zu kaufen, ist ja ohnehin klar.

Nachhaltig einkaufen mit der Saisonkalender-App

Wer nachhaltig einkauft, kauft saisonal und regional. Doch woher weiß man eigentlich, wann welches Gemüse und Obst gerade Saison hat? Für solche Fälle empfehlen die ARAG Experten die App „Der Saisonkalender“ des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). In diesem elektronischen Einkaufsberater, der kostenlos im App und Play Store zur Verfügung steht, erfahren Nutzer jeden Monat, welche Gemüsearten und Früchte gerade Haupterntezeit haben und wann auch für importierte Exoten, wie z. B. Zitrusfrüchte, in ihren jeweiligen Anbauländern die Hauptsaison ist.

Aus alt mach neu

Schon mal an Upcycling gedacht? Bei dieser Form der Wiederverwertung wird nicht weggeworfen und neu angeschafft, sondern repariert, ausgebessert und umgenutzt. Ob dabei die Obstkiste zum coolen Hocker wird oder aus der alten Bratpfanne eine individuelle Uhr – man spart Geld und wertvolle Ressourcen.

Auch beim „Refurbishing“ (Renovieren, Generalüberholen) geht es um Nachhaltigkeit: Statt wegzuwerfen, wird auch hier überholt. Neu bei diesem Trend ist die zunehmende Zahl an spezialisierten Fachhändlern, die auch technische Produkte wie z. B. Smartphones, Laptops oder auch den Thermomix aufkaufen, aufbereiten und weiterverkaufen.

Sharing: Teilen statt Besitzen

Car-Sharing, E-Scooter, E-Bikes : Wenn Bus und Bahn nicht im benötigten Takt fahren, kommt man trotzdem voran, indem man sich einfach ein Fahrzeug um die Ecke leiht. Auch zu Hause lässt sich einiges teilen, beispielsweise der Rasenmäher, Grill oder das teure Spezial-Werkzeug: Es findet sich bestimmt ein interessierter Nachbar als Co-Investor. Auch das Tauschen von Gegenständen, Lebensmitteln oder Kleidung ist für die ARAG Experten eine gute Möglichkeit, umweltbewusster zu leben und ganz nebenbei Geld zu sparen.

Allerdings ist nicht jeder Tausch und jedes Leihen ein Vorteil für die Umwelt und man sollte genau hinschauen: So ist z. B. der Kauf von Kleidung aus zweiter Hand grundsätzlich eine klimafreundliche Alternative zum Klamotten-Neukauf. Aber eben nur, wenn sich das Konsumverhalten dadurch nicht erhöht. Auch die Privatunterkunft im Urlaub ist sicherlich umweltschonender als eine Nacht im Hotel, wo meist täglich die Handtücher gewechselt und mehrfach pro Woche die Zimmer gereinigt werden und auch sonst jede Menge Verpackungsmüll pro Zimmer anfällt. Aber wer sich in den Flieger setzt, um die Destination zu erreichen, macht den günstigen Effekt auf das Klima schnell zunichte.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/

(ARAG)

print

Tags: , , , ,

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

25 Jahre Mein Geld
Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
Welche Neuerungen gibt es zum BAV-Geschäft?

Im bAV Geschäft gibt es immer wieder neue Trends und verbesserte Tarife. Was können Berater und Vermittler für 202472025 erwarten?

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 03 | 2024

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben