Dafür haben the next ENTERprise architects das ehemalige erzherzogliche Kanzleigebäude mit ambitionierter Architektur zu einem zeitgenössischen Museum umgestaltet. Unter dem Titel OPEN werden Besucher*innen dieses erstmals in seiner ganzen Strahlkraft erleben können.
„Ich sehe mein Museum als Ort des Entdeckens, des sinnlichen Erlebens, des Kunstgenießens – denn genau das war und ist die Kunst bis heute für mich: ein unverzichtbarer Genuss! Ich wünsche mir, dass die Menschen, die mein Museum besuchen, dieses Gefühl genauso erleben“, so Heidi Goëss-Horten über ihr Herzensprojekt.
Das Museumsprojekt, das wie die Sammlung aus privater Initiative entstanden ist, stellt einen weiteren Meilenstein in der konstanten Weiterentwicklung der Heidi Horten Collection dar und wurde in der Kunstwelt mit Spannung erwartet. Nachdem Heidi Goëss-Horten Teile ihrer umfangreichen Kollektion mit Meisterwerken von der Klassischen Moderne bis zur Pop Art und zeitgenössischen Kunst 2018 im Wiener Leopold Museum präsentiert hatte, gab das überwältigende Publikumsinteresse den Anstoß dazu, die umfangreiche Sammlung für künftige Generationen zu bewahren und mit der Gesellschaft zu teilen.
„Mit dem Bau ihres neuen Museums hat Heidi Goëss-Horten einen Schritt in eine kulturelle Zukunft gemacht, in der ihre Sammlung den Kanon öffentlicher Kunstgeschichte mit beeinflusst. Es stellt eine Bereicherung der Museumslandschaft ihrer Heimatstadt Wien dar und ist zugleich eine vollkommen neue Entfaltungsmöglichkeit für diese exquisite Collection. Heidi Goëss-Horten reiht sich damit in eine Tradition von Sammlerinnen ein, die durch ihre Vision Orte für die öffentliche Auseinandersetzung mit Kunst geschaffen haben“, so Agnes Husslein-Arco, Direktorin der Heidi Horten Collection.
In prominenter Lage im Herzen Wiens wurde zwischen Staatsoper, Albertina und Burggarten mit dem vormaligen erzherzoglichen Kanzleigebäude ein der Sammlung würdiger Standort gefunden. In einem Innenhof gelegen, wurde das ehemalige Verwaltungsgebäude, erbaut 1914 von Erzherzog Friedrich, nach dem Entwurf von the next ENTERprise architects in rund 20 Monaten in ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst verwandelt.
Drei Ausstellungsebenen, die durch freischwebende Treppen verbunden sind, bieten auf rund 1.500 m großzügige Ausstellungsflächen. Ein Atelier mit Terrasse ist kreativen Vermittlungsaktivitäten gewidmet, die Heidi Goëss-Horten ein großes Anliegen sind. Ein besonderer Ort im Museum mit historischem Bezug ist der Tea Room: Gestaltet von den Künstlern Markus Schinwald und Hans Kupelwieser, lädt er Besucher*innen ein, in den Kosmos der Sammlerin einzutauchen und nach dem Museumsbesuch zu entspannen. Ein kleiner Museumsgarten eignet sich zur Aufstellung von Skulpturen der Sammlung und bildet eine unerwartete Ruheinsel im Getriebe der Stadt.
Das Museum eröffnet mit der Ausstellung „OPEN“ und rückt dabei die außergewöhnliche Architektur des Hauses in den Fokus, lässt Besucher*innen die neuen Räumlichkeiten erleben und setzt das Gebäude mit ausgewählten Skulpturen, Lichtarbeiten und Installationen wirkungsvoll in Szene. Die gezeigten Werke demonstrieren eindrücklich die Weiterentwicklung der Sammlung mit Blick nach vorne, der in der Erweiterung um neue mediale Formate und junge, zeitgenössische Positionen Ausdruck findet.
Die ersteThemenausstellung ab Herbst 2022 widmet sich unter dem Titel LOOK der Museumsgründerin selbst und stellt einen wesentlichen Gesichtspunkt ihrer Sammlung in den Fokus: Frauenbildnisse und Aspekte von Weiblichkeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Mode, das beherrschende Modell für den Zeitgeist, die Gesellschaft und ihren Wandel. Der österreichische Designer Arthur Arbesser inszeniert ausgewählte Haute Couture aus dem Besitz Heidi Goëss-Hortens neben Werken von Kees van Dongen, August Macke und Andy Warhol sowie zeitgenössischen Ergänzungen von Sylvie Fleury, Lena Henke, Birgit Jürgenssen, Michèle Pagel und anderen.
Hauptaufgabe des neuen Museums wird es sein, die Sammlung in all ihren unterschiedlichen Facetten erlebbar zu machen und Sonderausstellungen zu sammlungsinhärenten Themen zu präsentieren. Mit dem Museum der Heidi Horten Collection wird das kunst- und kulturaffine Wien um einen weiteren Höhepunkt bereichert.
Zur Eröffnung erscheint ein Katalog zur Architektur des Hauses und seiner Geschichte sowie eine Publikation zur Ausstellung.
(Pia Sääf, Presse und Kommunikation)