Union Investment investiert rund 500 Millionen Euro in die Projektentwicklung, die neben dem Hotelturm auch den Yvie-Wohnturm umfasst. Der Vertragsabschluss wurde am gestrigen Mittwoch (15.06.2022) von Maritim und Union Investment anlässlich des Richtfestes am Maritim-Hotelturm bekannt gegeben.
Dazu Dr. Monika Gommolla, Inhaberin und Aufsichtsratsvorsitzende der Maritim Hotelgruppe: „Wir freuen uns schon sehr auf die Eröffnung unseres mit Union Investment verwirklichten Leuchtturmprojekts in Amsterdam Noord. Nach der Corona-Pandemie verzeichnen wir am europäischen Markt eine Wiederbelebung des Kongressgeschäfts. Trotz der sich eintrübenden wirtschaftlichen und geopolitischen Aussichten rechnen wir schon bald mit einer vollständigen Erholung, denn die Menschen wollen sich endlich wieder persönlich begegnen.
Für diese Besucher wird das Maritim Congress Hotel mit seiner modernen Ausstattung und guten Erreichbarkeit ein neuer Anziehungspunkt. Zum Flughafen Schiphol sind es nur 20 Minuten, auch die Anbindung an den Bahn-, Straßen- und Bootsverkehr ist exzellent. So gelangt man in nur fünf Minuten mit der Fähre über die Ij ins wunderschöne Amsterdamer Grachtenviertel aus dem 17. Jahrhundert. Die Maritim Hotelkette ist seit mehr als 50 Jahren bekannt dafür, dass sie ihren Gästen umfassende Tagungsmöglichkeiten und einen hochprofessionellen Tagungsservice bietet. Unsere langjährige Erfahrung und diese außergewöhnliche Lage sind dafür ein Erfolgsrezept.“
Verglichen mit dem europäischen Branchendurchschnitt von 20 bis 25 Jahren ist die vereinbarte Pachtzeit von 50 Jahren außergewöhnlich lang. Sie ist Ausdruck dafür, dass beide Parteien nach der Corona-Pandemie auf die Rückkehr von Großkonferenzen sowie auf die starke Stellung Amsterdams als europäischer Kongressstandort setzen. Das neue Maritim-Hotel soll 2023 eröffnet werden.
Volker Noack, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH, erklärt: „Union Investment hat dieses Projekt 2019 von den damaligen Investoren übernommen, da wir davon überzeugt waren, dass die attraktive Wasserlage am Ufer der Ij direkt gegenüber dem Amsterdamer Hauptbahnhof als Standort für das größte integrierte Kongresshotel Europas nicht zu toppen ist und dass dort ein europaweit führendes Kongresszentrum entstehen sollte. Die außergewöhnliche Quartiersentwicklung bestehend aus Maritim-Hotel und dem benachbarten Yvie-Wohnturm gehört zu den weltweit fünf größten Investitionsprojekten von Union Investment.“
Der 110 Meter hohe Hotelturm für das Vier-Sterne-Haus mit 579 Zimmern wird das dritthöchste Gebäude Amsterdams sein. Daran angegliedert ist ein Tagungs- und Kongresszentrum mit 18 Konferenzsälen, die mehr als 4.400 Besuchern Platz bieten. Der größte Konferenzsaal, Haal 1, fasst bis zu 2.200 Personen und ist damit nach dem am südlichen Stadtrand gelegenen Messe- und Kongresszentrum RAI der zweitgrößte Veranstaltungsort der niederländischen Hauptstadt. Gemessen an der Anzahl der Zimmer des angeschlossenen Hotels wird das Kongresszentrum der größte Veranstaltungsort seiner Art am europäischen Markt. Direkt neben dem Maritim-Hotelturm entsteht außerdem der Yvie-Wohnturm mit 176 Mietwohnungen und 120 Serviced Apartments.
Auch für Claudio de Eccher, Gesellschafter des italienischen Generalunternehmers Rizzani de Eccher, hat das Projekt einen besonderen Stellenwert: „Der Yvie-Wohnturm und das Maritim-Hotel sind für Rizzani de Eccher ein prestigeträchtiges Pilotprojekt am niederländischen Markt.
Rizzani de Eccher ist seit Ende 2018 mit dem Projekt befasst und hat damit den Einstieg in den niederländischen Markt vollzogen. Wir sind stolz darauf, an der erfolgreichen Entwicklung dieses neuen Landmarks für die Stadt Amsterdam mitzuwirken, und sind dankbar für das von Union Investment entgegengebrachte Vertrauen.“
Auf internationaler Ebene ist Amsterdam für viele Branchen bereits ein renommierter Treffpunkt. Im Jahr 2019 lag die Stadt in der weltweiten Rangliste für Tagungen und Kongresse der International Congress and Convention Association auf Platz 14. Laut HVS Hotel Valuation Index stieg der erzielte Zimmerertrag (RevPAR) in der Stadt Amsterdam im Zeitraum von 2015 bis 2019 um eine kumulierte jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 4,0 Prozent, unterstützt von einer kumulierten jährlichen Preissteigerung von 3,0 Prozent im selben Zeitraum und einer weitgehend stabilen Auslastung von rund 80 Prozent.
Der Hotelmarkt der Stadt, der als einer der attraktivsten Europas gilt, verzeichnete 2021 aufgrund von Lockdowns und Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie 9,8 Millionen Übernachtungen, nachdem der Spitzenwert 2018 noch bei 16 Millionen gelegen hatte. Inzwischen steigen die Besucherzahlen wieder kontinuierlich, liegen aber noch hinter denen des niederländischen Gesamtmarktes zurück, da Amsterdam in hohem Maße von internationalen Reisenden bzw. von Geschäftsreisenden abhängig ist. Prognosen zufolge sollen die Übernachtungszahlen bis Ende 2023 wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreichen.
uwelehmann/ surpress