Investitionen in nachhaltig bewirtschaftete Wald- und Agrarflächen sowie in den Schutz und die Wiederherstellung des Naturkapitals können dem Investment-Manager Nuveen zufolge erhebliche Vorteile für die Gesellschaft und Investoren bringen.
Nuveen verweist in einem aktuellen Marktbericht auf Schätzungen des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2020, wonach 44 Billionen Dollar bzw. mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung moderat oder stark vom Naturkapital abhängen. „
Dieser ökonomische Nutzen und das Wohlergehen der Menschheit sind durch die globale Beeinträchtigung der Natur in Gefahr“, schreibt der Investment-Manager.
Wichtige Rolle für umweltfreundlichere Bewirtschaftungsformen
Einer Berechnung von The Food and Land Use Coalition aus dem Jahr 2019 zufolge würden jährlich 300 bis 350 Milliarden Dollar benötigt, um bis zum Jahr 2030 eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung und Landnutzung zu erreichen – einschließlich der Bewahrung und Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme.
Nuveen: „Angesichts dieses enormen Bedarfs spielen private Finanzierungen spielen bei der Umstellung nicht nachhaltig genutzter Flächen auf umweltfreundlichere Bewirtschaftungsformen eine wichtige Rolle.“
Mit Investitionen in Naturkapital können Anleger nach Ansicht von Nuveen einen positiven Beitrag zu globalen Nachhaltigkeitslösungen leisten, die Klimaresilienz verbessern sowie Luft, Böden und Gewässer der Erde sowie deren Artenvielfalt wiederherstellen.
Portfoliodifferenzierung
„Jenseits der Vorteile für das Naturkapital liefern Investitionen in nachhaltig bewirtschaftete Wald- und Agrarflächen auch positive finanzielle Erträge, die von strukturellen Faktoren und starken Marktgrundlagen profitieren“, schreiben die Experten.
„Zu den historischen Vorteilen auf Portfolioebene, die für Investitionen in Waldflächen und Agrarland sprechen, gehören: Portfoliodiversifizierung, Inflationsabsicherung und attraktive Gesamtrendite bei stabilem laufenden Ertrag.“ Diese vier Vorteile haben sich den Experten zufolge seit mehreren Jahrzehnten in der institutionellen Kapitalanlage bewährt.
So wiesen die Renditen von Waldflächen und Agrarland in den USA in den vergangenen Jahrzehnten eine geringe Korrelation mit traditionellen Assetklassen auf, heißt es in dem Bericht mit Blick auf den Zeitraum 1992 bis 2020. Die positiven Korrelationen von Reihenkulturen und Waldflächen mit der Inflation seien höher ausgefallen als bei sämtlichen traditionellen Assetklassen.
Kapitalsicherung in Abschwungphasen
Konjunkturabhängige und strukturelle Faktoren sicherten das Kapital in Abschwungphasen und sorgten für hohe Erträge. Und die natürliche Kohlenstoffbindung durch Wald- und Agrarflächen ermögliche die Vergabe von Emissionsrechte als zusätzliche Ertragsquelle.
Nuveen: „Unseren Schätzungen zufolge schwankt die zusätzliche Rendite aus dem Verkauf von Emissionsrechten in den USA je nach Region und beträgt im Durchschnitt bis zu ca. 250 Basispunkte (ausgehend von den derzeitigen Kohlenstoffpreisen).“
Nachhaltigkeitsprofile von Gesamtportfolios verbessern
Fünftens könnten Naturkapital-Investitionen die Nachhaltigkeitsprofile von Gesamtportfolios verbessern. „Einen Teil des Kapitals in Waldflächen oder Agrarland zu allokieren, die negative Nettoemissionen aufweisen, kann emissionsintensivere Sektoren innerhalb eines institutionellen Portfolios ausgleichen und dazu beitragen, die Klimaziele wirksam zu erreichen, ohne dabei unnötig auf Rendite verzichten zu müssen“, heißt es in dem Bericht.
Schließlich wiesen Investitionen in natürliche Kapitalanlagen wie Waldflächen und Agrarland sowohl unter alternativen als auch klassischen Assetklassen die niedrigste durchschnittliche Kohlenstoffintensität (Netto-CO2-Emissionen pro investiertem Dollar) auf. Insofern könnten Naturkapital-Investitionen Portfolios in fünferlei Hinsicht verbessern.
(Nuveen)