„Die Kommentare der Fed haben bestätigt, dass sich die Wahrscheinlichkeit für ein Double Dip in den entwickelten Volkswirtschaften erhöht hat. Das fehlende Realwachstum ist problematisch für überschuldete Volkswirtschaften, die noch immer zögern, ihre Schulden ernsthaft neu zu ordnen. Das hat zur Folge, dass angemessene Inflation erforderlich wird, um das Nominalwachstum über Null zu halten und eine schuldenbedingte Deflationsspirale zu vermeiden. Die quantitative Lockerung der Geldpolitik kann dazu beitragen, ist aber mit hohem Risiko verbunden. Sie hat zudem bisher nicht bewiesen, dass sie Investitionen und Konsum – die Treiber des Realwachstums – wirksam ankurbeln kann. Trotzdem setzt die Fed ihre Politik mit ähnlich unkonventionellen Methoden fort. In Großbritannien erwägt die Bank of England weitere geldpolitische Maßnahmen zur Konjunkturförderung. Offenbar werden die Zentralbanken erneut versuchen, den Konjunkturzyklus zu verleugnen und mit dem Risiko unbeabsichtigter Folgen zu leben. Viel mehr können sie wahrscheinlich auch nicht tun. Dies, sowie das politisch inkompetente Management der Schuldenkrise in Europa scheinen den Vertrauensverlust der Anleger gegenüber den Entscheidungsträgern zu fördern und werden zu einer weiteren Phase der volatilen Märkte führen. Die Anleger schreien erneut nach Vermögenswerten, die als sichere Häfen gelten, was eine Verkaufswelle am High Yield Markt und die Outperformance der Kern-Staatsanleihen auslöste. Die Spreads bei Hochzinsanleihen haben nun den höchsten Wert seit über zwei Jahren erreicht. Allerdings befinden sich die Unternehmen – gemessen an ihren Fundamentaldaten – noch immer in guter Verfassung. Moody’s prognostiziert, dass die Ausfallquote bei europäischen Krediten mit Spekulationsstatus in den nächsten 12 Monaten nur 2 Prozent betragen wird. Dies klingt vielleicht etwas zu optimistisch, aber ich erwarte nicht, dass die Ausfallquoten die Spitzenwerte der letzten Konjunkturzyklen erreichen werden. Das Portfolio des Fidelity European High Yield Funds bleibt defensiv positioniert und verfügt über solide Liquiditätspolster. Deswegen kann ich im Handel wählerisch sein. Ich kann die Chance nutzen und bei den Beteiligungen, von denen ich am stärksten überzeugt bin, zu attraktiven Kursen nachkaufen. Am wichtigste ist: Ich gewährleiste, dass das Portfolio breit gestreut und flexibel ist – das ist in diesem riskanten Umfeld besonders wichtig.“